Kriminalität: Hunderte Polizisten suchen nach mutmaßlichem Dreifachmörder

Wo ist der 61-Jährige, der eine Familie getötet haben soll? Im Westerwald ist ein Großaufgebot der Polizei auf der Suche nach ihm.

Abgesperrte Straßen, Suchhunde und rund 1.000 Polizisten und Polizistinnen: Rund um Weitefeld im Westerwald sucht die Polizei mit einem Großaufgebot nach dem mutmaßlichen Dreifachmörder einer Familie.

Im Fokus der ganztägigen Suchaktion stehen umliegende Wälder, Felder und weitere Gebiete, wo es Unterschlupfmöglichkeiten gebe, sagte ein Sprecher der Polizei vor Ort. Bislang hätten sich aber noch keine Hinweise auf den Tatverdächtigen ergeben. „Die heiße Spur fehlt noch.“

Die Suche dauerte auch am Abend noch an. Noch war unklar, ob die Maßnahmen am Freitag weitergehen sollten. „Das wird erst heute Abend im Anschluss entschieden“, sagte der Sprecher.Seit der Tat seien rund 1.100 Hinweise eingegangen. Am Nachmittag durchsuchten zudem Taucher den Elkenrother Weiher, wie ein Sprecher bestätigte. Dort sei aber nichts gefunden worden, das mit dem Fall zu tun habe, sagte der Polizeisprecher.

Polizeiautos in den Straßen

Ein dpa-Fotograf berichtete von zahlreichen Polizeiautos, die in der Region rund um Weitefeld zu sehen waren. Zudem wurde demnach ein leerstehendes Wohnhaus in Weitefeld und das Gebiet um den Elkenrother Weiher durchsucht. Einige Straßen waren gesperrt.

Während der Suche wurde am Mittag auch eine Flugverbotszone für Drohnen über den Orten eingerichtet. Zwischen Weitefeld, Elkenroth, Betzdorf und Steinbach durften keine zivilen Drohnen fliegen, wie die Polizei mitteilte.

Hinweis aus Bekanntenkreis während Sendung

Die Aktion stehe nicht im Zusammenhang mit Hinweisen, die durch die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ eingegangen seien, erklärte die Polizei. Nach der Sendung seien rund 90 Hinweise aufgenommen worden, zu deren Qualität noch keine Angaben gemacht werden könnten. 

Bei der Sendung ging am Mittwochabend ein Hinweis aus dem Bekanntenkreis ein. Das sagte Stephanie Wossilus vom Landeskriminalamt Bayern am Ende der Sendung. „Dieser, der sich da gemeldet hat, ist der Polizei auch schon bekannt. Aber trotzdem wird man da jetzt noch mal Rücksprache halten.“ 

Fahrzeug vor Wohnhaus durchsucht

Am späten Mittwochabend hatte es bereits eine Untersuchung vor dem Wohnhaus des Mannes gegeben. Ein verdächtiges Fahrzeug sei gemeldet und von einer Polizeistreife vor Ort überprüft worden, sagte ein Sprecher der Polizei. Eine Verbindung zu der Tat habe man jedoch nicht herstellen können.

Der Mordverdächtige wird seit der Tat vor mehr als einer Woche gesucht. Die Staatsanwaltschaft hat für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, 10.000 Euro ausgelobt. Der 61-Jährige steht unter Verdacht, ein Ehepaar und dessen 16 Jahre alten Sohn in Weitefeld im Westerwald getötet zu haben. Das Motiv für die Tat ist unklar.

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