Mordprozess: Suche nach dem Motiv: Prozess um Vierfachmord dauert länger

Vier Menschen sind vor einem Jahr durch eine Brandstiftung in Solingen gestorben. Der angeklagte 40-Jährige ist vor Gericht geständig. Trotzdem geht der Prozess nun in die Verlängerung.

Im Prozess um den Tod einer vierköpfigen Familie in Solingen geht es vor Gericht am Dienstag (13.00 Uhr) weiter um das Motiv des mutmaßlichen Täters. Der 40 Jahre alte Angeklagte hat bereits gestanden, im März 2024 das tödliche Feuer in dem Mehrfamilienhaus gelegt zu haben. Dabei starb die aus Bulgarien stammende junge Familie, die im Dachgeschoss lebte.

Als Motiv gab der Angeklagte „Stress mit der Vermieterin“ an. Ihm war wegen Mietrückständen gekündigt worden. Doch an diesem Motiv hat vor allem die Opfer-Anwältin Zweifel. Im Raum steht die Frage, ob der 40-Jährige das Feuer womöglich aus rassistischen Motiven legte. Während des Prozesses traten einige Indizien dafür zutage.

Nach der ursprünglichen Planung hätte der Prozess am Landgericht Wuppertal an diesem Dienstag zu Ende gehen sollen. Doch kurzfristig hat die Kammer weitere Termine bis Anfang Juni angesetzt, um die Hintergründe der Tat weiter aufklären zu können.

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