Sturmchaos in Nordchina: Hunderte Flüge gestrichen und Zugverkehr eingestellt

Sturmchaos in China: Heftiger Wind hat in Peking und anderen Teilen Nordchinas am Samstag für Zug- und Flugausfälle gesorgt. Wie der staatliche Wetterdienst mitteilte, zieht seit Freitag eine Kaltfront mit starkem Wind über den Norden der Volksrepublik. Für die Hauptstadt Peking gaben die Meteorologen zum ersten Mal seit zehn Jahren eine Sturmwarnung der zweithöchsten Warnstufe orange heraus. Den Hauptstadtbewohnern wurde geraten, nur im Notfall das Haus zu verlassen.

Bis Samstagnachmittag wurden an den beiden Pekinger Flughäfen fast 700 Flüge gestrichen, wie der staatliche Fernsehsender CCTV berichtete. Der Zugverkehr wurde eingestellt, auch auf mehreren Hochgeschwindigkeitsstrecken. Der Sturm riss laut CCTV in Peking fast 300 Bäume um, mindestens 19 Fahrzeuge wurden dabei beschädigt. Berichte über Verletzte gab es zunächst aber nicht.

Touristenattraktionen wie der Sommerpalast, der Himmelstempel, der Pekinger Zoo und der Freizeitpark Universal Studios wurden wegen des Sturms vorübergehend geschlossen. Ein Halbmarathon, an dem am Sonntag auch humanoide Roboter teilnehmen sollten, wurde verschoben.

China ist weltweit der größte Emittent von Treibhausgasen, die laut Wissenschaftlern die Erderwärmung antreiben und damit zu häufigeren und stärkeren Wetterextremen führen. Im vergangenen Jahr kamen in China dutzende Menschen bei Überschwemmungen ums Leben, tausende mussten evakuiert werden. Im Mai rutschte nach tagelangem Regen eine Straße im Süden des Landes ab, 48 Menschen kamen ums Leben. Im Herbst litten dann Teile des Landes unter einer Hitzewelle und Dürre.

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