Kulturhauptstadt Europas 2025: „Purple Path“ eröffnet – eine ganze Region feiert die Kunst

Mit dem „Purple Path“ ist in Chemnitz und dem Umland ein einzigartiges Freiluftmuseum für zeitgenössische Kunst entstanden. Es ist das größte Projekt von Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025.

Große Bühne für zeitgenössische Kunst: Mit dem „Purple Path“ präsentiert sich die Region Chemnitz als großes Schaufenster für nationale und internationale Künstler. Nun ist das größte Projekt von Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025 mit einem Festakt in Flöha offiziell gestartet. Der Kunst- und Skulpturenweg verbindet die Stadt mit 38 Gemeinden im Umland. Dabei treffen internationale Künstler wie Tony Cragg, Rebecca Horn, Leiko Ikemura und Richard Long auf Werke von Kunstschaffenden der Region wie Michael Morgner, Jan Kummer, Carlfriedrich Claus und Osmar Osten. 

„Die ganze Region mit all ihren Facetten und ihrer Geschichte ist auf diese Weise selbst zum Kunstwerk geworden“, konstatierte Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU). Sie sprach von einem besonderen Projekt, das langfristig ein Anziehungspunkt sein werde. Denn viele Kunstwerke bleiben über das Jahr 2025 vor Ort erhalten. Der Kunst- und Skulpturenpfad zeige der Welt, dass es sich lohne die Region zu besuchen, erklärte Klepsch. 

Vielfältige Ausstellungen entlang der Route

Gezeigt werden den Angaben zufolge Arbeiten von 90 nationalen und internationalen Künstlern an 70 verschiedenen Orten. Einige der Arbeiten werden am Eröffnungswochenende neu enthüllt, weitere kommen im Jahresverlauf dazu. Allen gemein ist, dass sie einen Kontext zur Region und ihrer Geschichte, insbesondere zur jahrhundertelangen Bergbautradition, herstellen. 

Neben den Skulpturen gibt es entlang des „Purple Path“ zahlreiche weitere temporäre Ausstellungen und Angebote. In Oelsnitz/Erzgebirge etwa werden Fotografien gezeigt, die der Musiker Till Brönner im Ruhrgebiet aufgenommen hat, im Kunstbahnhof Flöha verbindet die Schau „Verstrickungen“ die Textiltradition der Region mit moderner Kunst. Gezeigt werden vom Institut für Auslandsbeziehungen unter anderem Werke von Käthe Kollwitz, Hermann Glöckner und Rosemarie Trockel. Derweil werden in Zwickau unter dem Titel „Sonnensucher“ mehr als 200 Kunstwerke aus der Wismut-Sammlung gezeigt, der größten Kunstsammlung eines DDR-Unternehmens.

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