In Österreich wurde die Impfärztin Lisa-Maria Kellermayr im Sommer 2022 tot in ihrer Praxis aufgefunden – nach Drohungen im Internet. Ein Angeklagter wurde allerdings nicht verurteilt.
Gut zweieinhalb Jahre nach dem Suizid der österreichischen Impfärztin Lisa-Maria Kellermayr ist ein Deutscher vom Vorwurf der gefährlichen Drohung mit Suizidfolge freigesprochen worden. Ein Gericht im österreichischen Wels kam zu dem Schluss, dass nicht nachgewiesen werden konnte, dass Online-Drohungen des 61-Jährigen gegen die Ärztin Mitauslöser für deren Suizid waren, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA am Mittwoch berichtete.
Der Anklage zufolge hatte der Deutsche wegen Äußerungen der Ärztin zum Coronavirus zwischen Februar und Juli 2022 in E-Mails und Onlinebotschaften Drohungen gegen die Frau ausgesprochen. Darin habe er angekündigt, die Ärztin vor ein noch einzurichtendes „Volkstribunal“ zu stellen und sie „auf die Anklagebank und dann sicher ins Gefängnis“ zu bringen.
Drohungen gegen Lisa-Maria Kellermayr aus Österreich
Die Ärztin hatte den Ermittlungen zufolge auch von mindestens einer weiteren, bisher unbekannten Person Drohungen erhalten, darunter auch Morddrohungen. Sie war Ende Juli 2022 tot in ihrer Praxis aufgefunden worden. Die Impfbefürworterin hatte zuvor von monatelangen Einschüchterungen bis hin zu Morddrohungen „aus der Covid-Maßnahmen- und Impfgegnerszene“ berichtet und daher schließlich ihre Praxis geschlossen.