In Hamburg, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt durchsuchte die Bundespolizei mehrere Objekte. Dabei wurden zahlreiche Beweismittel gefunden.
Wegen des Verdachts auf bandenmäßiges Einschleusen von Ausländern durchsuchten rund 85 Einsatzkräfte der Bundespolizei mehrere Objekte in Hamburg, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt. Parallel dazu überprüften schwedische Beamte auch eine Wohnung in Schweden, teilten die Staatsanwaltschaft Kiel und die Bundespolizeiinspektion für Kriminalitätsbekämpfung in Rostock mit.
Bei den Objekten handelte es sich um Wohnungen der Tatverdächtigen sowie um Erstaufnahmeeinrichtungen für Asylsuchende, in denen die Geschleusten gemeldet sind. Hintergrund der Maßnahmen ist den Angaben nach ein seit Februar 2024 laufendes Ermittlungsverfahren der Bundespolizeiinspektion für Kriminalitätsbekämpfung. Dabei stehe der Kopf einer irakischen Schleuserbande in Verdacht, seit dem Jahr 2021 mit weiteren Bandenmitgliedern eine Vielzahl von Schleusungen organisiert zu haben.
Ziel der Durchsuchungen sei es gewesen, Beweismittel zu finden. So konnten bereits Drogen, höhere Geldbeträge, gestohlene Kennzeichen und Werkzeug sowie mehrere Mobiltelefone und Speichermedien sichergestellt werden, hieß es. Festnahmen hat es laut der Kieler Staatsanwaltschaft bei dem Einsatz nicht gegeben.
Hauptsächlich soll die vierköpfige Bande türkische und irakische Staatsangehörige über verschiedene Routen in das Bundesgebiet eingeschleust haben, um diese anschließend weiter nach Großbritannien zu bringen. Wie Staatsanwaltschaft und Bundespolizei mitteilten, wurde dafür ein Lohn von bis zu 17.000 Euro verlangt. Die Geschleusten nutzten dabei gefälschte europäische Reisedokumente.