Bauarbeiten: Rund 470 Millionen Euro für Straßen und Radwege

Reichlich Baustellen im Norden: Bund und Land wollen in Schleswig-Holstein Autobahnen erweitern, Brücken sanieren und Straßen erneuern. Es profitieren aber nicht nur Autofahrer.

Bund und Land wollen in diesem Jahr für rund 470 Millionen Euro das Straßennetz und auch Radwege in Schleswig-Holstein ausbauen oder sanieren. Damit sollen über Jahrzehnte verschlissene und teils auch kaputt gesparte Straßen wieder in Schuss gebracht werden, sagte Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) am Vormittag. Er appellierte an Pendlerinnen und Pendler, sich angesichts von rund 200 Bauprojekten im Land bei Baustellen in Geduld zu üben.

Allein der Bund investiert 2025 absehbar rund 220 Millionen Euro vor allem in Brücken sowie die Autobahnen 1 und 23. 2024 sei es dank eines Nachschlags letztlich sogar rund eine Viertelmilliarde Euro gewesen, sagte der Niederlassungsleiter der Autobahngesellschaft Carsten Butenschön. Erneuert werden unter anderem eine Brücke im Autobahnkreuz Bargteheide sowie die Fahrbahnen im Zuge der A23 zwischen Heide-West und -Süd und zwischen Pinneberg-Nord und Halstenbek. Der Ausbau der Bundesstraße 404 zur A22 zwischen Klein Barkau und Stolpe im Kreis Plön soll bis Mitte 2026 fertig werden.

Rader Hochbrücke

Voran kommt auch der Neubau der Rader Hochbrücke im Zuge der A7 über den Nord-Ostsee-Kanal. „Wir sind im Zeitplan“, sagte die Bereichsleiterin der Infrastrukturgesellschaft Deges Steffi Wulke-Eichenberg. „Inzwischen sind 651 von 1.490 Brückenmetern geschoben.“ Der erste Teilbau der neuen Brücke wird derzeit von beiden Kanalufern aufeinander zubewegt. Er soll 2026 fertig sein. Danach wird die alte Brücke abgerissen und der Verkehr bis zur Vollendung des zweiten Teilbaus in beiden Richtungen über den ersten Teilbau gelenkt.

Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV) investiert dieses Jahr voraussichtlich 250 Millionen Euro. Das sind 25 Millionen Euro mehr als 2024, sagte LBV-Direktor Frank Quirmbach. „Wir wollen fast 250 Kilometer Straßen im Land sanieren.“ Knapp 38 Millionen Euro fließen aber auch in den Ausbau und die Reparatur von Radwegen.

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