Opfer aus 193 Ländern: Justizminister lobt Ermittler-Einsatz gegen Betrugsnetzwerk

Bei einer internationalen Razzia gegen mutmaßliche Betrüger wurden Haftbefehle vollstreckt und zahlreiche Objekte durchsucht – auch in Rheinland-Pfalz.

Die Razzia gegen mutmaßliche Betrugs- und Geldwäschenetzwerke auf drei Kontinenten hat der rheinland-pfälzische Justizminister Philipp Fernis (FDP) als großen Erfolg der beteiligten Ermittlungsbehörden bezeichnet. „Es handelt sich um das wahrscheinlich größte Verfahren dieser Art, das je in Rheinland-Pfalz geführt wurde“, sagte er.

Bei der Aktion waren auch 29 Objekte in Deutschland durchsucht worden. In Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein waren mehr als 250 Einsatzkräfte im Einsatz, wie das Bundeskriminalamt (BKA) und andere Behörden in Wiesbaden mitteilten. 18 Haftbefehle wurden bei der internationalen Aktion am Dienstag vollstreckt, fünf davon in Deutschland.

Ursprung der Ermittlungen im rheinland-pfälzischen Westerwald

Die Zahl der Beschuldigten alleine in Deutschland nannte das BKA „aus ermittlungstaktischen Gründen“ nicht. Laut der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz lag der Ursprung der fünfjährigen internationalen Ermittlungen im rheinland-pfälzischen Montabaur im Westerwald – dort habe ein Beschuldigter seinen Wohnsitz oder eine Firma, genauer wollte sich die Behörde nicht äußern.

Fernis dankte insbesondere der zuständigen Zentralstelle der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz für ihren Einsatz. „Das Verfahren zeigt, dass im Kampf gegen zunehmend international agierende Wirtschaftskriminalität eine Spezialisierung der Ermittlungskompetenzen und eine gute nationale und grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden von essenzieller Bedeutung sind“, sagte der Minister.

Mitteilung des BKA

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