Im Prozess gegen die ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette rückt ein Überfall in Leverkusen in den Mittelpunkt. Ermittler fanden brisante Indizien dazu in Klettes Wohnung.
Im Prozess gegen die ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette sind nun Überfälle in Nordrhein-Westfalen Thema. Das Gericht im niedersächsischen Verden beschäftigte sich am Vormittag mit einem Raub in Leverkusen. Ermittler fanden in der Wohnung der Angeklagten unter anderem Fragmente von Kennzeichen des damaligen Fluchtautos sowie Aufzeichnungen zu ausspionierten Supermärkten in Leverkusen und im Ruhrgebiet.
Rund 160.000 Euro Beute bei Tat in Leverkusen
Daniela Klette soll gemeinsam mit ihren mutmaßlichen Komplizen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub zwischen 1999 und 2016 Geldtransporter und Supermärkte in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein überfallen haben, um ihr Leben im Untergrund zu finanzieren. Dabei soll die Bande mehr als 2,7 Millionen Euro erbeutet haben. Die Verhandlung gegen Klette begann im März, von ihren Komplizen fehlt weiter jede Spur.
Im Prozess geht es jetzt um einen Überfall auf einen Supermarkt in Leverkusen Anfang November 2004. Laut Staatsanwaltschaft schubsten damals zwei Männer eine Kassiererin in den Tresorraum des Großmarktes. Sie sollen die Frau und zwei weitere Angestellte mit Schusswaffen bedroht haben. Laut Anklage nahmen sie rund 160.000 Euro aus einem Tresor und flohen.
Klette soll in einem zuvor gestohlenen Auto auf die Täter gewartet haben, den ausgebrannten Wagen fanden die Ermittler später auf dem Gelände einer verlassenen Fabrik.