Gesundheitskonzern: Fresenius verdient überraschend viel und hebt Prognose an

Bei Deutschlands größtem Klinikbetreiber zahlt sich der Umbau der vergangenen Jahre aus. Im dritten Quartal macht Fresenius deutlich mehr Gewinn. Nun setzt sich der Konzern höhere Ziele.

Der Medizinkonzern Fresenius hat im dritten Quartal überraschend viel verdient und seine Gewinnprognose angehoben. In den Monaten von Juli bis September machte vor allem die Arznei- und Medizintechniktochter Kabi gute Geschäfte, während es im Klinikgeschäft Ergebniseinbußen gab. „Fresenius treibt seine Entwicklung zielstrebig voran, unsere Transformation zahlt sich aus“, sagte Vorstandschef Michael Sen. 

Insgesamt verbuchte Fresenius einen Umsatzanstieg von drei Prozent auf knapp 5,5 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern in Bad Homburg mitteilte. Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) wuchs um vier Prozent auf 574 Millionen Euro, währungsbereinigt betrug das Plus sechs Prozent – mehr als von Analysten erwartet. Unterm Strich erwirtschaftete Fresenius einen bereinigten Gewinn von 351 Millionen Euro nach 312 Millionen Euro vor einem Jahr.

Fresenius-Chef Michael Sen, der Deutschlands größten Klinikbetreiber in den vergangenen Jahren kräftig umgebaut hat, peilt nun für das laufende Jahr einen höheren operativen Gewinn an. Demnach soll das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern zu konstanten Wechselkursen um vier bis acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegen. Das bereits im Sommer angehobene Umsatzziel bestätigte der Konzern. 

Sen hat Fresenius auf das Klinikgeschäft von Fresenius Helios in Deutschland und Spanien sowie die Medikamentensparte Kabi ausgerichtet. Der Dialysekonzern Fresenius Medical Care wurde nach mehreren Gewinnwarnungen während der Corona-Pandemie aus der Konzernbilanz entflochten, Fresenius ist aber weiter Großaktionär bei FMC.

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