In Bad Hersfeld sind erste Aufführungen bereits ausverkauft. In Hanau freut man sich über einen Rekordstart in die neue Saison. Und in Bad Vilbel gibt es ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen.
Die Bad Hersfelder Festspiele, die Brüder-Grimm-Festspiele in Hanau und die Burgfestspiele freuen sich über großes Publikumsinteresse für ihre Programme im nächsten Jahr. „Der Vorverkauf läuft gut“, teilten die Bad Hersfelder Festspiele mit. „Es gibt sogar einzelne Stücke, bei denen Interessenten schnell sein müssen, um noch Karten zu bekommen.“
„Besonders gefragt sind natürlich das Musical „Something Rotten“ und Pippi Langstrumpf sowie die Stücke im Eichhof“, teilte Sprecherin Patricia Bickert mit. Im Schloss Eichhof werden die Theaterstücke „Achtsam morden“ – einzelne Aufführungen bereits ausverkauft – und „Die Schule der Frauen“ aufgeführt. Für Letzteres gibt es teilweise nur noch Restkarten.
„Karneval der Tiere“ in der Klosterruine
Aber auch die Klassiker der Weltliteratur wie „Parzival“ und die Komödie „Lysistrata“ träfen in der heutigen Zeit durchaus einen Nerv, sagte Bickert. Diese beiden Stücke werden in der Stiftsruine, dem Hauptspielort der traditionsreichen Festspiele, aufgeführt. In der osthessischen Kurstadt hatte der Vorverkauf bereits am 1. September begonnen.
Erst am Montag ist dagegen der Vorverkauf für die musikalische Suite „Karneval der Tiere“ angelaufen. Das Werk des französischen Komponisten Camille Saint-Saëns wird im Begleitprogramm der Festspiele zum 75. Jubiläum am 28. Juni vom Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks ebenfalls in der Stiftsruine auf die Bühne gebracht. Der Vorverkaufspreis mit einem Rabatt von zehn Prozent gilt den Angaben zufolge noch bis zum 31. Dezember 2025. Geplant sind bis Weihnachten auch noch mehrere Werbeaktionen.
Hanau toppt Bestwert aus vergangenem Jahr
Der Vorverkauf für die kommende Saison der Brüder Grimm Festspiele Hanau hat am Samstag begonnen – und den Organisatoren gleich einen Rekord beschert. Nach dem ersten Verkaufswochenende wurden nach Angaben der Stadt bereits gut 15.000 Tickets verkauft. Damit übertreffen die Festspiele ihren eigenen Bestwert aus dem vergangenen Jahr (11.000 Karten) deutlich.
Der Start des Vorverkaufs wurde mit einem Festspieltag im Einkaufs- und Freizeitzentrum Stadthof Hanau gefeiert. Auf dem Programm standen den Angaben zufolge zwei kostenlose Filmvorführungen vergangener Produktionen, die gut besucht waren und für nostalgische Festspielmomente sorgten. Am Abend gab es dann ebenfalls im Stadthof erstmals die Veranstaltung „Winter Stage“, die schnell ausverkauft war. An dem Programm mit Musik und Geschichten nahmen Ensemblemitglieder vergangener Festspiele teil.
„Tischlein, deck dich!“ als Musical
Im nächsten Jahr bringen die Festspiele in der Geburtsstadt der Brüder Grimm das Musical „Tischlein, deck dich!“ von Wolfgang Adenberg (Buch und Liedtexte) und Marian Lux (Musik) auf die Bühne. Premiere ist am 8. Mai 2026. Das Autorenduo hatte 2018 „Dornröschen“ als Musical speziell für Hanau entwickelt.
Als Familientheater mit Musik wird der Märchenklassiker „Schneewittchen“ gezeigt. Als drittes Stück steht „Des Kaisers neue Kleider“ auf dem Festspiel-Programm. In der Theaterklassiker-Reihe wird das Drama „Amadeus“ von Peter Shaffer aufgeführt. Die Reihe „Junge Talente“präsentiert „Das Herz eines Boxers“ von Lutz Hübner, und auch für die jährliche Benefizgala „Open Stage“ am 6. Juli 2026 können schon Tickets gekauft werden.
Bad Vilbel: „Sehr guter Start“ bei Burgfestspielen
Die Burgfestspiele in Bad Vilbel freuen sich über einen „sehr guten Start in den Vorverkauf“. Aktuell liefern sich das Musical „Jesus Christ Superstar“ und die Komödie „Die Feuerzangenbowle“ in der Gunst des Publikums ein Kopf-an-Kopf-Rennen beim Ticketkauf, wie Sprecherin Ruth Schröfel berichtet. „Unser Eindruck ist, dass dieser Spielplan sehr gut angenommen wird.“
Aufgeführt werden außerdem noch das Musical „Wie im Himmel“ und die Shakespeare-Komödie „Ein Sommernachtstraum“. Speziell für Kinder kommen auf die Burghofbühne „Die kleine Hexe“ nach Otfried Preußler, das Schauspiel „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ von Andreas Steinhöfel und das Musical „Alice im Wunderland“ nach Lewis Carroll. Im kleinen Theaterkeller mit seinen rund 90 Plätze gibt es die Krimikomödie „Die 39 Stufen“ sowie die Stücke „Animal Farm“ und „Nein zum Geld“.
Große Nachfrage beim „Theater für Kinder“
Besonders erfreut zeigten sich die Festspiele darüber, dass das „Theater für Kinder“ bereits von vielen Einrichtungen gebucht worden sei. Das bedeute, dass der Besuch eines Theaters – genauer: der Burgfestspiele – ein fester Bestandteil im Jahresplan geworden sei und von ganzen Schulklassen früh gebucht werde, erklärt Schröfel. Im Theaterkeller werden demnach „Die 39 Stufen“ sehr gut nachgefragt.