DFB-Pokal: Cottbus-Experte Werner will mit RB Stress vermeiden

Nach dem 6:0 in Augsburg reist RB Leipzig mit viel Schwung in die Lausitz. Große Experimente möchte Coach Werner dort nicht machen. Immerhin kennt er den Gegner bestens.

Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz verspricht einen Kampf. Cottbus-Experte Ole Werner möchte hingegen mit RB Leipzig im Pokalspiel beim Drittligisten den großen Stress gerne vermeiden. „Ziel ist es, keinen turbulenten Spielverlauf zuzulassen. Ich habe mit Bremen dort gespielt, es wartet ein leidenschaftlicher Gegner auf uns“, sagte der RB-Cheftrainer vor dem Zweitrundenspiel an diesem Dienstag (20.45 Uhr/Sky) bei den Lausitzern und betonte: „Wir werden den Tabellenführer der dritten Liga nicht unterschätzen.“ 

Torwart-Wechsel bei RB

Nach dem überzeugenden 6:0 in Augsburg hat Werner personell keine Rückschläge, dennoch steht ein Wechsel bereits fest. Im Tor wird der Belgier Maarten Vandevoordt für Peter Gulacsi stehen. „Wir werden das so handhaben wie in Sandhausen. Er trainiert gut und hatte auch dort seinen Anteil daran, dass wir eine Runde weitergekommen sind. Deshalb hat er es sich verdient, wieder zwischen den Pfosten zu stehen“, sagte Werner, der beste Erfahrungen mit Cottbus hat. 

In der Vorsaison gewann er mit Werder Bremen in der ersten Runde mit 3:1, ehe es mit den Hanseaten bis ins Viertelfinale ging. Auch 2022 spielte der 37 Jahre alte Coach mit Bremen im LEAG Energie Stadion und gewann mit 2:1. Daher weiß der neue RB-Trainer um die Bedeutung. „Ein K.o.-Spiel beim Tabellenführer der dritten Liga ist alles andere als einfach. Trotzdem bleiben wir bei uns, wollen eine ordentliche Leistung zeigen, uns bestmöglich vorbereiten und auf alles eingestellt sein.“ 

Bangen um Energie-Torjäger

Nach dem 4:3 gegen Aufsteiger TSV Havelse, was zugleich die Tabellenführung brachte, bangt Cottbus um Stürmer Erik Engelhardt. Nach einem Foul in der 73. Minute hatte er Schmerzen an der Hüfte und musste später ausgewechselt werden. Auch Tolcay Cigerci blieb mit lädiertem Knöchel etwas länger liegen. Ein Ausfall der beiden Angreifer wäre gegen RB kaum zu verkraften, immer erzielte allein Engelhardt sieben Tore aus den letzten sechs Spielen. 

Trainer Wollitz haderte nach den drei Gegentreffern des bislang sieglosen Aufsteigers mit seiner Defensive. „Wenn wir da weitermachen, wo wir heute aufgehört haben, dann ist das Spiel relativ schnell erledigt“, meinte er angesichts der Offensivkraft der Leipziger. Daher versuchte er, sein Team stark zu reden. „Da können die erzählen, was sie wollen. Das wird ein Kampf“, verspricht der 60 Jahre alte Energie-Coach. 

Cottbus daheim noch ungeschlagen

Zudem komme das Leipziger 4-3-3-System Wollitz entgegen. „Sie spielen eine gute Systematik, eigentlich meine Lieblingssystematik“, meinte er und verlangt vom Drittligisten „gegenzuhalten, um, wenn möglich, einen Pokalkrimi am Dienstagabend zu bekommen“. 

Die Lausitzer sind in dieser Saison zu Hause noch ungeschlagen. In der ersten Pokalrunde warf Energie Zweitligist Hannover raus. Zudem kann Energie Pokal, schaffte es 1996/1997 bis ins Finale und verlor dort 0:2 gegen den VfB Stuttgart. 2010/2011 war erst im Halbfinale Schluss, beim 1:2 gegen den MSV Duisburg. Nun ist es das erste Zweitrunden-Heimspiel seit 2010. Das LEAG Energie Stadion ist mit 22.528 Fans seit Wochen ausverkauft.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert