In Siegburg hat die Stadtbibliothek ihre Öffnungszeiten erweitert. Sie will nicht nur Ort der Bildung sein, sondern auch Treffpunkt für möglichst viele Menschen. Jetzt bekommt sie einen Preis.
Die Stadtbibliothek Siegburg wird heute (15 Uhr) für ihre Bildungs- und Kulturarbeit ausgezeichnet. Die kommunale Einrichtung erhält den Preis „Bibliothek des Jahres in kleinen Kommunen und Regionen 2025“. Die mit 7.000 Euro dotierte Auszeichnung wird vom Deutschen Bibliotheksverband und der Deutschen Telekom Stiftung verliehen.
Mit attraktiven Räumen und erweiterten Öffnungszeiten sei die Bibliothek für fast 250.000 Besucher jährlich ein bedeutender Treffpunkt, erklärte die Jury. Sie verweist auf Kooperationen mit Kitas, Schulen und der JVA Siegburg. So gebe es Buchbesprechungen von Inhaftierten als Podcasts. Aus einem JVA-Fenstergitter sei ein Bücherregal entstanden, in dem Buchempfehlungen stehen.
Die Stadtbibliothek hat schon im Jahr 2014 die Sonntagsöffnung eingeführt. Seit Januar dieses Jahres gelten erweiterte Öffnungszeiten auf 72 Stunden in der Woche. Ähnlich wie in Vorräumen von Banken oder im Fitnessstudio könnten Mitglieder mit der Bibliothekskarte zwischen 8 und 10 Uhr sowie 17 und 20 Uhr außer montags die Räume nutzen und Medien ausleihen.
„Sonntagsöffnung lohnt sich, das sind die klassischen Familientage“, sagte Leiter Thomas Druwe der dpa. Familien mit kleinen Kindern gehörten zu den großen Nutzergruppen der Einrichtung, ältere Menschen ebenso. Auch Lernende seien vertreten. Etwa 40 Prozent der Nutzer kämen von auswärts, 60 Prozent aus Siegburg. „Wo in unserer Gesellschaft gibt es noch einen Ort, wo die Leute so gut miteinander zurechtkommen?“, betonte Druwe.
Zur Preisverleihung in der Stadtbibliothek Siegburg werden neben Vertretern von Bibliotheksverband und Deutscher Telekom Stiftung auch NRW-Kulturministerin Ina Brandes (CDU) und Kommunalpolitiker erwartet.
Jahresumfrage des Verbandes Verband zum Preis
 
		 
									 
									 
									