Freizeitbad: Tasche im Müll: Stoff mit „minimal radioaktiver Strahlung“

Erste Hinweise klingen beunruhigend: Die Feuerwehr rückt zu einem Düsseldorfer Freizeitbad aus – wegen befürchteter Gefahren durch chemische Stoffe. Was steckt dahinter?

Bei einem Großeinsatz wegen möglicher Chemie-Gefahren hat die Feuerwehr am Düsseldorfer Rheinbad einen noch undefinierten Stoff „mit minimal radioaktiver Strahlung“ entdeckt. „Es besteht keine Gefahr – auch nicht im direkten Umfeld“, sagte Feuerwehrsprecher Alexander Vieten.

Ausgangspunkt der Untersuchungen sei eine in einem Mülleimer abgelegte Tasche, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen erfuhr. Eine Festnahme habe es nicht gegeben, sagte eine Polizeisprecherin am Abend. Auch über Verletzte wurde nichts bekannt. Die Polizei habe am Nachmittag einen Hinweis bekommen, dass „ein gefährlicher Stoff“ am Messeparkplatz abgelegt worden sei. Woher der Hinweis kam, sagte sie nicht.

Nach Beobachtungen von dpa-Reportern waren etwa 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr auf dem Messeparkplatz am Rheinbad mit der Klärung der Lage beschäftigt. Unter den rund 20 Einsatzfahrzeugen waren auch spezielle Fahrzeuge für den Atemschutz. Feuerwehrleute untersuchten in Schutzanzügen zwei Mülleimer auf dem weitläufigen Gelände.

Polizeiauto mit weißem Sichtschutz abgedeckt 

Ein Auto wurde von einem weißen Zelt abgedeckt. In dem Fahrzeug saßen nach Angaben der Feuerwehr zwei zivile Polizeibeamte und eine weitere dritte Person. Keiner der Personen sei kontaminiert gewesen, sagte der Feuerwehrsprecher. Das Fahrzeug fuhr später mit den Insassen ab. Um wen es sich bei der dritten Person handelte, war zunächst unklar.

Die Polizei sperrte in einem Radius von rund 100 Metern den Messeparkplatz nahe dem Rheinbad ab. Dabei handle es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme, sagte Vieten. Auch Badbesucher seien nicht in Gefahr gewesen. In der Nähe des Autos war eine Dekontaminationsstraße aufgebaut.

Am Abend zogen Feuerwehrleute nach Angaben eines dpa-Reporters ein handtaschenähnliches Behältnis aus einem der Mülleimer und untersuchten es vorsichtig. Der unbekannte Stoff sollte später in einem Bleibehälter und in Wasser isoliert und dann abtransportiert werden. Auch das seien reine Vorsichtsmaßnahmen, hatte der Feuerwehrsprecher zuvor gesagt.

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