Sturmböen, Regen und sinkende Temperaturen: Ab Donnerstag sorgt ein Herbststurm in Deutschland für ungemütliches Wetter. Was der Deutsche Wetterdienst dazu sagt.
Der erste stärkere Herbststurm zieht ab Donnerstag über Deutschland und wirbelt voraussichtlich bis zum Wochenende über weite Teile des Landes. „Dabei gibt es jede Menge Regen und sinkende Temperaturen, die im höheren Bergland in Schneefall münden“, sagte der Meteorologe Simon Trippler vom Deutschen Wetterdienst (DWD).
Der DWD rechnet am Donnerstag mit schweren Sturmböen im Tiefland und Orkanböen auf Berggipfeln. Mit dem Tief gelangt allerdings noch einmal „ein Schub milderer Luft ins Land, sodass immerhin 12 bis 20 Grad erreicht werden, die sich bei starkem Wind aber schon kühler anfühlen“. In der Nacht zum Freitag bleibt es wolkig und regnerisch – die Temperaturen sinken auf minimal 11 bis 3 Grad, in Hochlagen bis zu 1 Grad.
Starker Wind im ganzen Land
Von Freitag bis Sonntag stellt sich dann „windiges bis stürmisches sowie zeitweise nasses und zunehmend kühles Herbstwetter“ ein. Die Höchsttemperaturen liegen laut DWD dann nur noch bei 6 bis 14 Grad. „Exorbitante Regenmengen“ fallen laut dem DWD-Meteorologen nicht, nass dürfte aber jede Region einmal werden.
Am Freitag rechnet der Wetterdienst ebenfalls mit Sturmböen in weiten Teilen Deutschlands und mitunter auch orkanartigen Böen an der Nordsee – absehbar stärker als beim ersten Herbststurm im September. Möglich ist dann auch ein sogenannter Sting-Jet: Eine besondere Form eines Sturmtiefs, dass auf einer meteorologischen Karte aussieht wie der Schwanz eines Skorpions, sagte der Meteorologe. Dabei löst sich die Kaltfront von den anderen Fronten ab und „schiebt Wind vor sich her“.
Sturmböen könnten dann noch deutlich heftiger ausfallen. Für das drohende Sturmtief sei die Bildung eines solchen Sting-Jets allerdings noch unsicher. Aktuelle Wettermodelle würden die Windgeschwindigkeiten wieder etwas schwächer ausrechnen.
Neue Woche bleibt wechselhaft
Auch die Nacht zum Samstag bleibt wolkig und nass. Die Schneefallgrenze sinkt auf 1.000 Meter, bei Tiefstwerten von 10 bis 4 Grad, in Hochlagen erneut um 1 Grad. Ab Samstag schwächt sich der Wind abgesehen von der Nordhälfte im Land langsam ab. Dazu wird es maximal 7 bis 14 Grad warm.
Auch für die neue Woche stehen die Zeichen derzeit auf wechselhaftes und kühles Wetter. Nach einem „Goldenen Oktober“ bei viel Sonnenschein sieht es derzeit aber nicht aus, sagte Meteorologe Trippler – stattdessen eher nach einem „ollen Oktober“.