Ein Zehnjähriger stirbt einen Tag vor Heiligabend bei einem Unfall. Sein Vater soll für das Geschehen verantwortlich sein.
Im Prozess gegen einen Vater, der für den Unfalltod seines Kindes verantwortlich sein soll, fällt voraussichtlich in dieser Woche das Urteil. Der letzte Verhandlungstermin sei derzeit für den 23. Oktober geplant, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts in Merseburg. Der 46-Jährige soll im vergangenen Jahr einen Tag vor Heiligabend in ein Stauende gerast sein – sein zehn Jahre alter Sohn starb bei dem darauffolgenden Unfall.
Der Prozess gegen den Mann war bereits in der vergangenen Woche eröffnet worden. Am 21. Oktober will das Schöffengericht nach Angaben des Gerichts ebenfalls verhandeln.
Ganze Familie im Auto unterwegs
Der Unfall ereignete sich auf der Autobahn 9 im Saalekreis zwischen dem Kreuz Rippachtal und Bad Dürrenberg. Neben dem Vater und dem Sohn saß den Angaben nach auch die Mutter des Kindes in dem Wagen.
Wie die Polizei damals angab, war das Auto am Ende eines Staus mit einem Lkw zusammengestoßen, der auf dem mittleren Fahrstreifen stand. Zudem sei das Auto mit einem Transporter auf dem linken Fahrstreifen kollidiert, der daraufhin auf weitere vor ihm stehende Fahrzeuge geschoben wurde.
Zweiter Unfall zu ähnlicher Zeit
An den acht beteiligten Fahrzeugen sei ein Schaden in Höhe von insgesamt rund 270.000 Euro entstanden. Auch in der Gegenrichtung hatte sich an gleicher Stelle kurz zuvor ein Unfall ereignet, wie es hieß. Hier waren ein Pkw und ein Lkw beteiligt, wobei der Pkw ausbrannte und der Laster laut Polizei umkippte. Dessen Fahrer sei schwer verletzt worden.