Ein Mann im Rollstuhl fällt in einem U-Bahnhof auf die Gleise. Als sich die nächste Bahn nähert, kann der Fahrer gerade noch bremsen. Vieles an dem Fall ist noch unklar.
Ein Rollstuhlfahrer ist am U-Bahnhof Rohrdamm in Spandau ins Gleisbett gestürzt und dabei schwer verletzt worden. Der Fahrer einer U7 konnte gerade noch bremsen, die Bahn kam vor dem Mann in den Gleisen zum Stehen, wie ein Sprecher der Berliner Polizei erläuterte. „Der Fahrer hat ihn glücklicherweise rechtzeitig gesehen.“ Einen Hinweis auf Fremdverschulden gebe es nicht. Die Polizei geht von einem Unfall aus.
Zuvor hatte die „B.Z.“ darüber berichtet. Warum der Mann in der Nacht mit seinem Rollstuhl über die Bahnsteigkante ins Gleisbett gefallen ist, war unklar. Die Feuerwehr wurde gegen 2.15 Uhr alarmiert. Feuerwehrleute samt Sanitäter und Notarzt holten den Rollstuhlfahrer von den Gleisen.
Mann war ansprechbar
Der Mann sei ansprechbar gewesen, durch den Sturz aber so schwer verletzt worden, dass er ins Krankenhaus gebracht wurde, sagte der Sprecher. Die Identität des Mannes war der Polizei nicht bekannt. Als er im Gleisbett gefunden wurde, hatte er keinen Ausweis bei sich.
Erst am Donnerstagmorgen war ein Rollstuhlfahrer bei einem Unfall am Bahnhof Westkreuz schwer verletzt worden. Er war nach Angaben der Bundespolizei gegen 4.15 Uhr in den Gleisbereich gestürzt und dort von einer S-Bahn angefahren worden.
Auch dieser verletzte Rollstuhlfahrer war ansprechbar und wurde ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei hat in beiden Fällen keine Anzeichen für die Beteiligung eines Dritten und ging von Unfällen aus.