Im Louvre in Paris hat es nach Regierungsangaben einen Einbruch gegeben, mehrere teure Exponate wurden gestohlen. Das Museum bleibt am Sonntag geschlossen.
Das berühmte Pariser Museum Louvre ist am Sonntagmorgen Schauplatz eines Einbruchs geworden. Es habe keine Verletzten gegeben und die Polizei sei im Einsatz, teilte Frankreichs Kulturministerin Rachida Dati mit. Zuerst war von einem Raubüberfall die Rede, doch das relativierte Dati am Mittag im Interview mit dem Sender „TF1“. Es habe sich um einen Einbruchsdiebstahl gehandelt.
Die französische Zeitung „Le Parisien“ nennt unter Berufung auf Ermittler frühe Details zur Tat. Demnach haben sich drei Männer von der Seite des Flusses Seine aus Zutritt über eine Baustelle verschafft und seien anschließend in die Apollo-Galerie vorgedrungen. Dort hätten sie neun Schmuckstücke gestohlen, unter anderem eine Halskette und eine Tiara. Ein Schmuckstück hätten sie bei der Flucht verloren. Es wurde sichergestellt. Wie hoch der Schaden ist, steht noch nicht fest.
Die Stücke befanden sich in der Sammlung Napoleon und die Kaiserin.
Männer stehlen Schmuckstücke aus dem Louvre
In dieser Sammlung befand sich „Le Parisien“ zufolge auch ein Diamant mit 140 Karat. Laut einer Quelle der Zeitung beim Louvre sei dieser Diamant aber nicht gestohlen worden.
Axel Ronde, Sprecher der Polizei, sagte dem Sender „Europe 1“, der Einbruch sei „wie in einem Film“ gewesen. Die Täter hätten genau gewusst, was sie taten. Da sie zielstrebig vorgegangen seien, geht er von einer organisierten Gruppe mit hoher krimineller Energie aus. „Sie drangen schnell vor und flüchteten schnell.“ Kulturministerin Rachida Dati zufolge hat die ganze Aktion nur vier Minuten gedauert.
Mitte September hatte es bereits einen Diebstahl im Pariser Naturkundemuseum gegeben. Damals wurden Gold-Nuggets gestohlen, die – so vermuten es Experten – kurz darauf eingeschmolzen wurden. Sie zu finden sei höchst unwahrscheinlich, sagte ein Experte „Le Parisien“.
Das Museum bleibt nach eigenen Angaben am Sonntag geschlossen.
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