Der Lewotobi Laki-Laki auf Flores hat erneut eine riesige Aschesäule in den Himmel geschleudert. Der nahe Flughafen wurde geschlossen, die Behörden warnen vor weiteren Gefahren.
Der Vulkan Lewotobi Laki-Laki auf der indonesischen Insel Flores ist erneut ausgebrochen. Der knapp 1.600 Meter hohe Feuerberg spuckte eine Aschesäule aus, die bis zu zehn Kilometer hoch über dem Gipfel in den Himmel ragte, wie die Behörde für Vulkanologie und geologische Gefahren (PVMBG) mitteilte. Der Ausbruch in der Nacht (Ortszeit) sei von einer Explosion begleitet worden, hieß es. Über Verletzte oder gar Tote gab es zunächst keine Berichte.
Schon länger gilt die höchste Warnstufe für den Lewotobi Laki-Laki, der seit 2023 wieder aktiv ist. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, mindestens sechs Kilometer Abstand zum Krater zu halten. Die Behörden warnten auch vor möglichen vulkanischen Schlammlawinen. Der örtliche Flughafen Frans Xavier Seda Airport in Maumere wurde vorübergehend geschlossen.
Der 1.584 Meter hohe Feuerberg ist der Zwillingsvulkan des 1.703 Meter hohen Lewotobi Perempuan. Die Gipfel der beiden Berge liegen etwa zwei Kilometer voneinander entfernt. Zuletzt gab es im Juli eine größere Eruption, bei der eine gewaltige Aschesäule rund 18.000 Meter hoch in den Himmel stieg.
Tote im vergangenen Jahr
Im November 2024 schleuderte der Vulkan glühendes Gestein kilometerweit, zehn Menschen kamen unter den Trümmern ihrer brennenden Häuser ums Leben. Tausende wurden damals in die Flucht getrieben und in Evakuierungszentren untergebracht. Nach Eruptionen wurden auch schon mehrfach Flüge von und nach Bali gestrichen. Die Urlaubsinsel liegt nur etwa 500 Kilometer von dem Vulkan entfernt.
Der weltgrößte Inselstaat Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Die Insel Flores, eine der Kleinen Sundainseln, ist wegen ihrer Landschaften und Tauchrevieren bei Touristen beliebt.