Die Erweiterung des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses in Berlin sollte ursprünglich Ende 2013 fertig werden. Nun verzögert sich die Übergabe an den Bundestag zum wiederholten Mal.
Der Erweiterungsbau des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses am Spreeufer in Berlin soll erst Mitte 2026 an den Bundestag übergeben werden – und nicht wie geplant Ende 2025. Das berichtet „Politico“ mit Bezug auf ein Papier für die Baukommission des Bundestags. Ein Bundestagssprecher bestätigte die Verzögerung der Deutschen Presse-Agentur. Bei dem Bau hatte es bereits zuvor zahlreiche Verzögerungen und Kostensteigerungen gegeben.
Baubeginn war 2010, der erste geplante Übergabetermin sollte Ende 2013 stattfinden. Wegen Baumängeln kam es zu Verzögerungen, Hauptgrund war demnach eine undichte Bodenplatte. „Die Bürobereiche werden ab Ende des 1. Quartals 2026 genutzt. Die vollständige Übergabe erfolgt im 2. Quartal 2026“, heißt es in dem Papier.
Nouripour: Fixer Termin ist überfällig
„Es ist überfällig, dass es endlich einen fixen Termin gibt, wir die Erweiterung des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses endlich in Betrieb nehmen und auch mit dem Bezug der Büros starten können“, sagte Omid Nouripour, Bundestagsvizepräsident und Vorsitzender der Bau- und Raumkommission, der dpa. Damit ende dann die zwölf Jahre dauernde Hängepartie endgültig. „Die vom für den Bau zuständigen Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung genannten Termine gelten, wir fangen unverzüglich mit den Vorbereitungen für den Bezug des Hauses an“, sagte der Grünen-Politiker.
Auch die Kosten für das Projekt fallen höher aus als geplant, berichtet „Politico“. Aufgrund der verzögerten Inbetriebnahme entstünden Mehrkosten, die eine Anpassung des genehmigten Budgets erfordern würden. Der genaue Betrag werde nicht beziffert. Zu Baubeginn sei mit 190 Millionen Euro gerechnet worden, Ende 2024 bereits mit 420 Millionen Euro.
Im Erweiterungsbau sind unter anderem neue Büro- und Besprechungsräume für den Bundestag geplant. Die Namensgeberin war eine liberale Politikerin und Frauenrechtlerin in der Weimarer Republik.