Fachleute diskutieren in Hannover über Innovationen für mehr Sicherheit bei Einsätzen auf Straßen. Was sich für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste ändern könnte ‒ etwa mit der „Car2x“-Technik.
Einsatzkräfte auf Autobahnen und Bundesstraßen sollen künftig besser vor Gefahren geschützt werden. Fachleute von ADAC, Autobahn GmbH, Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten informierten sich in Hannover auf einem Fachsymposium über neue Sicherheitslösungen, wie der Veranstalter ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt mitteilte.
Frühwarnsysteme, „Car2x“-Technik und Schutz für Einsatzkräfte
Unter dem Titel „Sichere Straßen, sichere Einsätze – Innovationen und Best Practices“ wurden unter anderem Warnsysteme, um Gefahren früh zu erkennen, technische Lösungen, um Einsatzkräfte abzusichern, und Simulatortrainings vorgestellt ‒ und die „Car2x“-Kommunikation.
Mit der Car2x-Technologie können Fahrzeuge drahtlos direkt miteinander und mit der Verkehrsinfrastruktur kommunizieren, um Informationen über Staus, Unfälle oder gefährliche Situationen in Echtzeit auszutauschen. So sollen Autos schneller reagieren, Unfälle vermieden und der Verkehrsfluss verbessert werden können.
Tonne: „Engagement verdient nicht nur unseren größten Respekt“
Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne (SPD) sagte: „Wenn Fahrzeuge und Einsatzkräfte miteinander kommunizieren, können Gefahren früh erkannt, Reaktionen beschleunigt und Leben geschützt werden.“ Das langfristige Ziel sei die „Vision Zero“, also keine Toten oder Schwerverletzten im Straßenverkehr.
Einsatzkräfte seien tagtäglich auf den Straßen unterwegs, um Leben zu retten ‒ und setzten dabei oft ihr eigenes aufs Spiel. „Ihr Engagement verdient nicht nur unseren größten Respekt, sondern auch die bestmögliche Unterstützung durch Politik, Forschung und Technik“, sagte der Minister.
ADAC: Schutz der Einsatzkräfte sei „gesellschaftliches Anliegen“
Michael Weber, Sprecher des geschäftsführenden Vorstands des ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt, sagte: „Die Sicherheit derjenigen, die täglich für andere ihr Leben riskieren, ist ein zentrales gesellschaftliches Anliegen.“ Das Symposium zeige, wie durch Innovation, Prävention und Zusammenarbeit die Einsatzbedingungen verbessert werden könnten.
Neben Fachvorträgen und Podiumsdiskussionen bot die Veranstaltung eine interaktive Ausstellung und Live-Demonstrationen auf dem Fahrsicherheitsgelände. Das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum präsentierte zudem Konzepte für die Reaktion autonomer Fahrzeuge auf Rettungskräfte.