Im vergangenen Jahr stand der Online-Award des Grimme-Instituts noch finanziell auf der Kippe. Jetzt helfen neue Sponsoren. Essen soll zum festen Standort des Preises werden.
Das zuletzt unter Finanzproblemen leidende Grimme-Institut hat neue Sponsoren gefunden und sieht sich aktuell finanziell gesichert. „Für das laufende und das kommende Jahr sehe ich keine roten Zahlen“, sagte Grimme-Chefin Çiğdem Uzunoğlu der Deutschen Presse-Agentur. Die 2024 wegen der Geldknappheit ausgesetzte Tariferhöhung für die Beschäftigten werde seit Anfang 2025 wieder ausgezahlt.
Neue Grimme-Unterstützer sind die RAG-Stiftung für die Ewigkeitslasten des Steinkohlenbergbaus und die Stiftung Zollverein – beide in Essen. Die diesjährige Verleihung des Grimme-Online-Awards (GOA) für herausragende Online-Publizistik findet am Mittwoch im ehemaligen Musical-Theater Colosseum in Essen statt. Die RAG-Stiftung hatte die Immobilie 2020 zusammen mit dem Energiekonzern Eon erworben.
Essen solle möglichst zum festen Standort des GOA werden, sagte Uzunoğlu. Zugleich wolle sie das medienkritische Angebot des Instituts mit Fachtagungen weiter ausbauen. Themen gebe es reichlich – etwa die Gefahren und Möglichkeiten von KI bei neuen Drehbüchern und Online-Angeboten. Für die Preisverleihung am Mittwoch sind 26 Beiträge nominiert, davon drei für den Sonderpreis „Künstliche Intelligenz“.
Die nicht dotierten Preise werden bei einer Gala verliehen. Wer ausgezeichnet wird, erfahren die Siegerinnen und Sieger erst am Abend.