Mehr als 200 Betriebe: IHK-Umfrage: Unternehmen geben Rheinland-Pfalz mäßige Note

Mit der Durchschnittszensur 3,4 fällt die Standortbewertung durch Betriebe eher ernüchternd aus. Die Kritik: zu wenig Innovation, zu viel Bürokratie.

Rheinland-Pfalz ist aus Sicht von Industrieunternehmen und Dienstleister als Industrie- und Innovationsstandort mäßig attraktiv. Das geht der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz zufolge aus der Industrieumfrage 2025 unter mehr als 200 Betrieben überwiegend aus dem Verarbeitenden Gewerbe hervor. Demnach ergab die Erhebung eine Durchschnittsnote von 3,4.

Unter zwölf zur Auswahl gestellten wirtschaftspolitischen Maßnahmen, die geeignet sein könnten, die unternehmerische Wettbewerbsfähigkeit insbesondere im Industriebereich zu festigen, rangiere der Bürokratieabbau mit großem Abstand an erster Stelle, hieß es. Die folgenden Plätze belegen demnach die Senkung der Arbeitskosten, der Energiekosten und der Steuerbelastung sowie „eine verlässlichere Wirtschaftspolitik“.

Wie die Wirtschaftspolitik der Landesregierung beurteilt wird

„Besorgniserregend ist, dass viele Unternehmen ihren Produktionsstandort im internationalen Vergleich klar im Nachteil sehen“, sagte Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, einer Mitteilung zufolge. „Rund ein Drittel bewertet ihn etwas schlechter, mehr als ein Fünftel sogar deutlich schlechter – lediglich 13 Prozent sehen ihn im Vorteil gegenüber anderen Standorten.“

Sowohl die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage als auch die mittel- und langfristigen Prognosen fallen der Umfrage zufolge verhalten aus. Auf die Frage, wie gut das eigene Unternehmen sein Innovationspotenzial unter den gegebenen Rahmenbedingungen ausschöpfen könne, antworten 1,4 Prozent mit „sehr gut“. Im Mittel wird die Note 3,3 vergeben. Die industriebezogene Wirtschaftspolitik der Landesregierung erhält von den Befragten die Note 3,6.

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