Ausgerechnet am langen Feiertagswochenende wird an der niedersächsischen Küste ein Herbststurm erwartet. Das könnte Folgen für den Fährverkehr haben – worauf Ausflügler sich nun einstellen sollten.
Wegen eines erwarteten Herbststurmes und höherer Wasserstände an der Küste müssen sich Urlauber und Insulaner an diesem Wochenende auf mögliche Einschränkungen im Fährverkehr einstellen. Die Insel Langeoog teilte mit, dass es am Sonntag infolge einer möglichen Sturmflut zu Ausfällen kommen könne. Betroffen seien Fährabfahrten am Vormittag von Langeoog ans Festland sowie von Bensersiel (Landkreis Wittmund) auf die Insel. Reisende sollten sich vorab informieren.
Im Fährverkehr von und zur Insel Spiekeroog fällt die Schnellfähre „WattnExpress“ bereits von heute an aus, auch um das Schiff rechtzeitig vor dem Sturm zu einem geplanten Werftaufenthalt zu überführen, wie die Nordseebad Spiekeroog GmbH mitteilte. Am Sonntag könne es auch Änderungen bei den größeren Passagierfähren geben. Auch die Reederei Norden-Frisia kündigte mögliche Änderungen im Fährverkehr zur Insel Juist an.
Wo es wie stürmisch wird
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hält das bislang ruhige Herbstwetter nicht mehr lange an. Bereits von Freitag an sollen erste Windböen auf den Nordseeinseln spürbar werden. Von der Nacht zum Samstag an soll der Wind dann stärker werden. „An den Küsten sowie im höheren Bergland muss teils mit schwerem Sturm gerechnet werden“, teilten die Meteorologen mit.
Wegen des Sturms besteht nach Einschätzung des Sturmflutwarndienstes des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Norden (Landkreis Aurich) die Gefahr von zwei leichten Sturmfluten. Demnach soll das Hochwasser bei Westwind am späten Samstagabend etwa in Emden, Wilhelmshaven und Bensersiel um bis zu einem Meter höher auflaufen als das sonst übliche mittlere Tidehochwasser.
Für das Hochwasser am Sonntagvormittag rechneten die Experten am Donnerstag mit bis zu eineinhalb Meter höheren Wasserständen. Es besteht dann die Gefahr, dass etwa Strände und Hafenflächen überflutet werden.
Nach NLWKN-Angaben treten leichte Sturmfluten nach dem langjährigen Mittel statistisch bis zu zehnmal in der Saison zwischen September und April auf. In der Regel sind sie keine größere Herausforderung für die Küstenschutzbauwerke.