Praxistest: Pürieren, mixen, zerkleinern: Was ein guter Stabmixer leisten muss

Der Stabmixer ist für viele (Hobby-)Köche und Köchinnen ein unverzichtbares Küchengadget. Der stern hat fünf Modelle einem Praxistest unterzogen. Die Ergebnisse. 

Ob für Suppen oder Soßen, Pesto oder Smoothies: Mit einem Stabmixer lassen sich harte wie weiche Lebensmittel ohne Kraftaufwand fein pürieren. Je nach Hersteller unterscheiden sich die modernen Küchengeräte nicht nur preislich voneinander. Wir haben fünf Geräte getestet: von günstig bis teuer. Was dabei herausgekommen ist und welche Modelle noch einen Blick wert sind, zeigt der stern

Diese Stabmixer haben wir getestet

Braun MultiQuick 5 ProBonsenkitchen StabmixerSEVERIN SM 3775Jamie Oliver HB95JD10 by TefalNinja Foodi 3-in-1 CI100EU

Andere lohnenswerte Modelle

Folgende Geräte wurden nicht selbst getestet, sind aber auch einen Blick wert:

Philips HR2681/00Krups Perfect Mix HZ6568Kenwood B07648NDYYSilvercrest StabmixerArendo Stabmixer 

Fazit: Dieser Stabmixer konnte im Test überzeugen

Wenn Sie direkt wissen möchten, welches Gerät am besten abgeschnitten hat, können Sie hier weiterlesen: Favorit und Kauftipp der Testerin ist der kabellose Stabmixer von Severin. Er konnte in puncto Design, Handling, Preis und Leistung am meisten überzeugen. Obwohl er vorab aufgeladen werden muss und keine Turbotaste besitzt, verarbeitet der Mixfuß weiche wie harte Lebensmittel im Handumdrehen.

Unser Preistipp hingegen ist der Stabmixer von Bonsenkitchen. Er eignet sich für Menschen, die nur gelegentlich kochen und keinen allzu großen Wert auf eine hochwertige Verarbeitung oder das Design legen. Das Gerät ist schmal, handlich und obendrein auch noch günstig. Das Wichtigste ist aber: Es erfüllt trotz einiger Defizite seinen Zweck. 

Die anderen drei Testgeräte haben alle sehr gut abgeschnitten. Kein Stabmixer hat auf ganzer Linie enttäuscht.

Alle Details, Eindrücke und Testergebnisse finden Sie in den Einzeltests unter der Tabelle.

Vergleichstabelle Stabmixer

 Braun MultiQuick 5 ProBonsenkitchen StabmixerSEVERIN SM 3775Jamie Oliver HB95JD10 by Tefal Ninja Foodi 3-in-1 CI100EUPhilips HR2681/00Krups Perfect Mix HZ6568Kenwood B07648NDYYSilvercrest StabmixerArendo Stabmixer Gesamteindruck 
(max. 5 Sterne)⭐️⭐️⭐️⭐️

⭐️⭐️⭐️

Preis-Leistungs-Tipp

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Testsieger

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️Nicht in der WertungNicht in der WertungNicht in der WertungNicht in der WertungNicht in der WertungAbmessungen*20,8 x 6,2 x 6,8 cm14,3 x 6,4 x 23,5 cm6,5 x 6,5 x 40 cm40 x 7 x 9,8 cm6,9 x 7,6 x 40,4 cm7 x 4 x 22 cm
14,4 x 25,4 x 25,8‎7,3 x 7,3 x 36 cmnicht bekannt6,6 x 5,6 x 41,8 cmGewicht805 g693 g642g930 g1058 g350 g1,66 kg870 gKeine Angaben844 gGeschwindigkeitsstufen*25 plus Turbo12 plus Turbo1 variabel2 plus Turbo (Handmixer: 5)3201 plus Turbostufenlos plus Turbo2Messerarteine Klinge mit einer zusätzlichen MahlklingeDouble-Action/Vierfach-Klinge (vier Schneidflächen)Zweifach-Klinge (zwei gegenüberliegende Schneidflügel)Powelix Life-Klingen (vier Schneideflächen)Kreuzmesser (vier Schneideflächen)Keine AngabenKeine AngabenKeine AngabenKeine AngabenKeine AngabenKabellänge*1,2 m 1 mAkku1,1 m1,5 m1,2 mKeine AngabenKeine Angaben1,5 m1,2 mLeistung*1000 W1000 W2000 mAh1200 W850 W1200 Watt1000 W600 Watt600 W1000 WLautstärke90 dB (max)90 dB (max)90 dB (max)90 dB (max)90 dB (max)Keine AngabenKeine AngabenKeine AngabenKeine AngabenKeine AngabenPreis (UVP)*59,90 Euro24,99 Euro89,99 Euro59,99 Euro129,99 Euro64,99 Euro64,99 Euro41,70 Euro19,99 Euro49,99 Euro

* Herstellerangaben

Fünf verschiedene Stabmixer unterschiedlicher Hersteller wurden getestet: Tefal, Bonsenkitchen, Braun, Ninja und Severin
© Domenic Driessen

So haben wir die Produkte ausgewählt

Nach diesen Kriterien haben wir die Produkte für den Stabmixer-Test ausgewählt:

Marken- bzw. bekannte Hersteller im getesteten BereichVerfügbarkeit in bekannten Onlineshops wie Amazon oder OttoZubehör, das nachgekauft werden kann (z. B. Multizerkleinerer)Kompaktes, ergonomisches Design, das gut in der Hand liegtKabellänge, Kabelführung oder sogar kabellose ModelleAbnehmbare Mixfüße und spülmaschinenfeste Teile

Für die Zubereitung des Pestos wurde ein klassisches Rezept gewählt
© Domenic Driessen

So haben wir getestet

Vor dem eigentlichen Testen ging es los mit dem klassischen Unboxing: Verpackung öffnen, Inhalte checken, Verarbeitung prüfen, mögliche Schäden ausschließen. Um herauszufinden, ob die Preise der jeweiligen Hersteller gerechtfertigt sind, haben wir alle Geräte gleichbehandelt. Das bedeutet: Jeder Stabmixer musste die gleichen Zutaten mit dem gleichen Aufsatz (sprich einem Messer) zerkleinern. Insgesamt haben wir zwei verschiedene Gerichte zubereitet, die aus weichen und harten Lebensmitteln hergestellt werden. 

Im ersten Durchlauf wurde eine vegane Kürbissuppe zubereitet, für die folgende Zutaten zuerst gekocht und anschließend fein püriert wurden: ein Kürbis (Hokkaido, ca. 1 kg), eine Zwiebel, ein Liter Gemüsebrühe, ein Stück Ingwer, zwei Esslöffel Öl, 400 Milliliter Kokosmilch, etwas Salz und Pfeffer.Im zweiten Durchlauf wurde ein Pesto alla Genovese zubereitet, für das folgende Zutaten nacheinander klein gehäckselt und miteinander vermischt wurden: ein Bund frisches Basilikum, 120 Milliliter Olivenöl, eine Knoblauchzehe, 30 Gramm Pinienkerne und 60 Gramm frischer Parmesan (gerieben).

Da wir unterschiedlich gut hören und Geräusche als mehr oder weniger störend empfinden, ist die Bewertung der Lautstärke in diesem Test ein subjektiver Eindruck. Unserer Vergleichstabelle können Sie jedoch den maximalen Geräuschpegel der einzelnen Testgeräte entnehmen, den wir mithilfe eines speziellen Dezibel-Messgeräts während der Anwendung (bei 30 cm Abstand) kontrolliert haben. Denn: Die meisten Hersteller geben leider keine Auskunft über die Lautstärker ihrer Stabmixer.

Für uns noch wichtiger war die Anwendung in der Praxis: Wie liegt das Gerät in der Hand und wie leicht lässt es sich bedienen? Wie funktionieren die Geschwindigkeitsstufen und wie gut lassen sich die Stabmixer reinigen? All diese Gesichtspunkte haben wir getestet und bewertet. Nachfolgend die Einzelergebnisse.

Noch ein wichtiger Hinweis: Um alle Stabmixer fair beurteilen zu können, wurden alle Geräte nur mit dem gleichen Aufsatz getestet – unabhängig davon, wie viel Zubehör im Lieferumfang enthalten war.

1. Zeitlos und modern: Stabmixer von Braun

Der Stabmixer von Braun punktet mit einem modernen Design, das kleine Schwachstellen aufweist
© Domenic Driessen

Handhabung 
Der MultiQuick 5 Pro besitzt einen ergonomischen Griff und liegt dadurch angenehm in der Hand: Das An- und Ausschalten ist während der Anwendung problemlos möglich, genauso wie die Aktivierung der zusätzlichen Turbotaste. Um die Geschwindigkeit zu erhöhen oder zu reduzieren, muss dasEinstellradam oberen Ende des Stabmixers gedreht werden. Das funktioniert allerdings nur, wenn das Gerät ausgeschaltet ist – oder die Hände möglicherweise größer sind als die unserer Testerin.Was die Kippsicherheit angeht, so steht das Gerät auf glatten Oberflächen sicher und stabil. 

Optisch zeigt sich der Stabmixer von Braun in einem schlichten und modernen Design: Der mattschwarze Griff hat eine geriffelte Oberfläche, die auf den ersten Blick für mehr Gripp in der Hand sorgen soll – letztendlich aber ein rutschiges Gefühl hinterlässt. Im Gegensatz zu den anderen Testgeräten hat der MultiQuick 5 Pro keine Schlitze im Mixfuß, die normalerweise dafür sorgen sollen, dass die Flüssigkeit gezielt zum Messerrad gelenkt und somit ein gleichmäßiger Strömungsfluss erzeugt wird. Laut Hersteller dient das geschlossene Design mit SplashControl-Technologie dem Spritzschutz. 

Härtetest
Im Praxistest wurden wie bereits weiter oben beschrieben zwei verschiedene Gerichte zubereitet: ein Pesto und eine Suppe. Da der Hersteller keine Angaben darüber macht, wie laut das Gerät im Einsatz ist, haben wir ein Messgerät zu Hilfe genommen – auf höchster Stufe kam dabei ein Maximalwert von ca. 90 Dezibel heraus. Also eine akzeptable und nicht störende Lautstärke für ein Küchengerät.

Um herauszufinden, wie stark die Motorleistung ist, wurde beim Pürieren der Suppe die Zeit gestoppt: Der MultiQuick 5 Pro brauchte keine 40 Sekunden, um sowohl den gekochten Kürbis als auch das restliche Gemüse zu einem feinen Brei zu verarbeiten. Bei dem Pesto hingegen musste das Gerät mehr kämpfen, bis alle Zutaten in ihre Einzelheiten zerlegt waren. Die erste Grobreinigung unter fließendem Wasser war kein Problem und spätestens nach dem Gang in die Spülmaschine erstrahlte der Stabmixer – ohne Essensreste – im neuen Glanz.

Ergebnis
In unserem Test erhält der Stabmixer von Braun solide vier von fünf Sternen. Das Gerät ist in der Lage, grobe wie feine, harte wie weiche Lebensmittel in einer angemessenen Zeit fein zu pürieren. Das Design ist ansprechend, hat aber durch seine rutschige Oberfläche leichte Schwachstellen in der Handhabung. Das Gleiche gilt für die Geschwindigkeitsstufen, die sich nur mit zwei Händen (wenn sie klein sind) während der Anwendung bedienen lassen. Und wer viel kocht, der weiß, dass die zweite Hand oftmals anderweitig genutzt wird. Aus diesem Grund erreicht der MultiQuick 5 Pro nicht die volle Punktzahl.

Zubehör
Im Lieferumfang des MultiQuick 5 Pro enthalten ist nebst dem Stabmixer noch ein Messbecher. Wer mehr Varianz in der Küche benötigt, kann gegen einen Preisaufschlag von 25 bis maximal 35 Euro weiteres Zubehör dazukaufen – wie zum Beispiel den SizeControl chopper (Multizerkleinerer), ein Hackmesser/Eiscrush-Messer, einen Schneebesen und eine Schneid-/Zerkleinerungsscheibe.

2. Einfach und günstig: Stabmixer von Bonsenkitchen

Günstig und gut: Der Stabmixer von Bonsenkitchen hat Schwächen, erfüllt aber seinen Zweck
© Domenic Driessen

Handhabung
Der Pürierstab von Bonsenkitchen ist ergonomisch geformt. Durch seinen gummierten Griff liegt das Gerät fest und sicher in der Hand, ohne zu verrutschen. Im Vergleich zu den anderen Testgeräten hat dieser Stabmixer den mit Abstand schmalsten Oberkörper und eignet sich daher besonders gut für kleine Hände – wie die unserer Testerin. Der Knopf zum An- und Ausschalten und auch die Turbotaste liegen auch hier so nah beieinander, dass sie während der Inbetriebnahme problemlos bedient werden können. Der schlanke Griff ermöglicht zudem die gleichzeitige Bedienung des Einstellrads, über das zwischen zwölf verschiedenen Geschwindigkeitsstufen gewählt werden kann.

Rein optisch betrachtet macht der Stabmixer von Bonsenkitchen keinen sehr hochwertigen Eindruck – was sich aber auch im Preis von knapp über 20 Euro widerspiegelt. Obwohl der Mixfuß und das zweischneidige Messer aus Edelstahl gefertigt wurden, ist der abnehmbare Aufsatz nicht für die Spülmaschine geeignet. Dafür besitzt das Gerät als einziges Modell eine praktische Aufhängeschlaufe, um den Stabmixer beispielsweise an einem Haken zu befestigen. Was die Standfestigkeit angeht, so kippelt das Gerät zwar ein wenig, fällt aber nicht um, wenn man es auf eine glatte Oberfläche stellt.

Härtetest
Der Stabmixer schaffte es innerhalb von 60 Sekunden, die groben Zutaten für die Kürbissuppe in ein feines Püree zu verwandeln. Dabei erreichte das Gerät einen maximalen Lautstärkepegel von 90 Dezibel. Auffällig ist, dass der Stab relativ schnell warm in der Hand wurde – der Hersteller scheint nicht ohne Grund einen Überhitzungsschutz eingebaut zu haben. Bei der Zubereitung des Pestos hingegen fällt auf, dass die fertige Masse gröber blieb als bei den anderen Testgeräten. Im Anschluss daran wurde der Mixfuß unter fließendem Wasser mit Spülmittel gereinigt, um sämtliche Speisereste zu entfernen.

Ergebnis
Aufgrund der billigen Verarbeitung erhält der Standmixer von Bonsenkitchen nur drei von fünf Sternen. Positiv zu bewerten sind das geringe Gewicht des Gerätes und der schmale Griff, wodurch die Anwendung besonders leicht ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Schlitze im Mixfuß sehr gut zum Spritzschutz beitragen. Dass der Stab jedoch schon nach kurzer Zeit warm wird, ist ein großer Kritikpunkt. Hinzukommt, dass die Aufschrift am Griff, wo das Gerät zusammengeschraubt wird, allein durch den Kontakt mit den Händen nach kurzer Zeit abgeblättert ist. Dennoch macht der Stabmixer das, was er soll – wenn auch nicht so gut wie die anderen Testgeräte. Aufgrund des niedrigen Preises ist das Gerät für Haushalte geeignet, in denen seltener gekocht und dabei etwas püriert wird.

Zubehör
Bonsenkitchen liefert den Stabmixer ohne Zubehör. Es besteht die Möglichkeit, für wenige Euro mehr ein Set zu bestellen – darin enthalten sind ein Messbecher und ein Schneebesen-Aufsatz. Wichtig zu wissen ist hier, dass bei dieser Geräte-Variante nur zwei statt zwölf Geschwindigkeitsstufen zur Auswahl stehen.

3. Leicht und stark: Stabmixer von Severin

Der Stabmixer von Severin ist das einzige kabellose Gerät unserer Testserie
© Domenic Driessen

Handhabung
Das Design des Stabmixers zeichnet sich durch einen ergonomischen Griff aus, auf dessen Rückseite eine leicht geriffelte Oberfläche für einen festen Halt in der Hand sorgt. Der SM 3775 ist nicht nur das leichteste Modell dieser Testreihe, sondern das einzige kabellose Gerät. Der fest integrierte Akku wird über ein mitgeliefertes Netzteil binnen zwei Stunden komplett aufgeladen – ist aber auch schon nach 15 Minuten einsatzbereit. Eine weitere Besonderheit ist der Sicherheitsschalter über dem An- und Ausknopf, der zuerst gedrückt werden muss, um den Stabmixer zu aktivieren. Dadurch wird ein ungewolltes Einschalten verhindert. Auch hier ist es von Vorteil, wenn man nicht zu kleine Hände hat, um beide Knöpfe parallel zu bedienen.

Anders als die anderen Testgeräte hat der Stabmixer von Severin nur eine Geschwindigkeitsstufe und keine Turbotaste, erreicht somit eine maximale Drehzahl von ca. 14.000 Umdrehungen pro Minute (U/min) – das liegt im Mittelfeld leistungsstarker Geräte. Zum Vergleich: Ein Profi-Pürierstab schafft 17.000 bis 20.000 U/min, ein einfaches Modell hingegen nur 10.000 bis 12.000 U/min. Im ausgeschalteten Zustand steht das Gerät sicher auf glatten Oberflächen, ohne zu kippen.

Härtetest
Der Stabmixer erreicht beim Pürieren der Suppe einen ebenso hohen Lärmpegel wie die anderen Testgeräte. Überraschenderweise braucht der SM 3775 keine 30 Sekunden, um sowohl die gekochten Kürbiswürfel als auch die restlichen Zutaten in seine Einzelteile zu zerlegen. Und das mit nur einem einfachen Messer am Fuß. Auch hier erfüllen die integrierten Schlitze im Mixfuß ihren Zweck und verhindern, dass es spritzt. Beim Pürieren des Pestos kommen wir zu einem ähnlichen Ergebnis. Der Fuß ist laut Hersteller für die Spülmaschine geeignet, lässt sich aber problemlos unter fließendem Wasser reinigen.

Ergebnis
Man könnte meinen, der kabellose Stabmixer wäre aufgrund des fehlenden Kabelanschlusses leistungsschwacher als die Konkurrenz – doch weit gefehlt: Der SM 3775 entpuppt sich in der Praxis als größte Überraschung. Das Gerät arbeitet schnell, effektiv und liegt gut in der Hand. Ein großer Pluspunkt ist das fehlende Kabel, wodurch die Handhabung deutlich unkomplizierter ist als bei anderen Geräten. Auch wenn der Severin-Mixer nicht in der Liga von Bosch oder Ninja mitspielt, schneidet er in unserem Test – in Relation von Preis und Leistung – mit fünf Sternen am besten ab.Für uns ein klarer Kauftipp.

Zubehör
Der SM 3775 von Severin hat allerhand Zubehör im Gepäck: Neben dem kabellosen Stabmixer und einem Ladegerät (100 W) umfasst das Set einen Mixbehälter, einen Multizerkleinerer, einen Kartoffelstampfer sowie einen Schneebesen. Die Aufsätze werden über ein einfaches Klicksystem ausgetauscht und sind spülmaschinengeeignet.

4. Individuell und sicher: Stabmixer von Tefal

Der Stabmixer von Tefal ist nicht nur schön anzusehen, sondern ein leistungsstarkes Gerät
© Domenic Driessen

Handhabung
Tefal bewirbt seinen Stabmixer mit einem bekannten TV-Gesicht: Jamie Oliver. Das Co-Branding des britischen Starkochs und der Küchengeräte-/Kochgeschirrmarke existiert schon seit vielen Jahren. Doch was genau macht das Gerät dadurch so besonders? Auf den ersten Blick sieht der Stab nicht anders aus als andere Modelle. Tatsächlich steckt die Besonderheit im Detail: Neben einem ergonomisch geformten Griff aus rutschfestem Gummi besitzt der Stabmixer einen Multi-Speed-Trigger – das ist ein Knopf, der durch Druck einstellbare Kontrollstufen aktiviert. Übersetzt bedeutet das: Je stärker man drückt, desto stärker ist die Leistung. Verschiedene Geschwindigkeitsstufen gibt es dafür nicht. Auf der gegenüberliegenden Seite findet sich ein weiterer Knopf, der zeitgleich gedrückt werden muss, um das Gerät zum Laufen zu bringen.

Im Vergleich mit den anderen Testgeräten hat der Stabmixer mit 1200 Watt die stärkste Motorleistung im Angebot. Dafür ist er auch deutlich schwerer als die Konkurrenz. Was die Kippsicherheit betrifft, so steht das Gerät auf glatten Oberflächen sehr sicher und stabil.

Härtestet
Es ist keine sonderliche Überraschung, dass der Stabmixer von Tefal den Kürbis in weniger als 40 Sekunden fein püriert – und dabei trotz des starken Motors nicht lauter ist als die anderen Modelle. Das Pesto ließ sich ebenso schnell und zuverlässig zubereiten, auch hier erfüllten die Ritzen im Mixfuß einen optimalen Spritzschutz. Wer wie unsere Testerin eher kleinere Hände hat, wird sich mit der zeitgleichen Steuerung beider Knöpfe (Kontrollstufen und Entriegelung) etwas schwertun. Zudem hat der Test gezeigt, dass es schwerer ist als gedacht, den Druck während des Pürierens zu erhöhen oder zu reduzieren. Was die Reinigung im Anschluss angeht: Hier zeigt sich deutlich, dass ein Kreuzmesser mit vier Seiten aufwendiger zu säubern ist als eins mit nur zwei Schneideflächen. Sogar nach dem Gang in die Spülmaschine blieben noch Essenreste daran hängen, sodass die Klinge in jedem Fall von Hand gereinigt werden sollte.

Ergebnis
Der Stabmixer von Tefal by Jamie Oliver ist ein leistungsstarkes Gerät, das angenehm in der Hand liegt und einen hochwertigen Eindruck macht. Obwohl unsere Testerin das hohe Eigengewicht als zu schwer und das gleichzeitige Handling beider Knöpfe als zu kompliziert eingestuft hat, erhält das Testgerät immer noch sehr gute vier von fünf Sternen. In Anbetracht dessen, was der Endverbraucher für den Preis bekommt, ist der Stabmixer eine absolute Empfehlung.

Zubehör
Während bei Anbietern wie Amazon neben dem Stabmixer nur ein Messbecher im Lieferumfang enthalten ist, gibt es bei Tefal gegen einen Preisaufschlag von knapp 70 Euro noch weiteres Zubehör on top: einen Hackmesser- und Schneebesenaufsatz, einen Pürierfuß sowie einen Food Processor mit fünf Funktionen. Je nachdem, wie oft das Gerät genutzt wird, können Sie zwischen der einfachen, günstigeren oder der umfangreichen, fast doppelt so teuren Variante wählen.

5. Groß und kräftig: Stabmixer von Ninja

Der Stabmixer von Ninja ist groß, schwer und robust. Er punktet vor allem durch das mitgelieferte Zubehör
© Domenic Driessen

Handhabung
Der Pürierstab von Ninja besitzt nur eine Geschwindigkeitsstufe, die über einen An- und Ausschalter bedient wird, sowie eine Turbotaste. Tauschen Sie den Mixfuß durch das Handgerät aus, können Sie zwischen fünf Geschwindigkeitsstufen (plus Turbo) wählen – unabhängig davon, ob Sie die Rühr- oder Knetbesen einsetzen. Um alle Geräte dieser Testserie gleichwertig zu behandeln und zu beurteilen, wurde jedoch nur der Stabmixer getestet: Im Gegensatz zu den anderen Marken ist dieser Mixer ein echtes Schwergewicht. Das sieht man und das spürt man: Groß und wuchtig wirkt das Gerät. 

Der Griff ist trotz seiner ergonomischen Form so dick, dass unsere Testerin mit ihren eher kleinen Händen Schwierigkeiten beim Bedienen und Pürieren hatte. Rein optisch betrachtet macht der CI100EU einen hochwertigen, robusten und sehr massiven Eindruck. Ein weiterer Pluspunkt, falls die nächste Steckdose weiter weg ist: Der Stabmixer hat mit 1,5 Metern das längste Kabel dieser Vorstellungsrunde. Der Mixfuß besitzt vier abgerundete Flächen und steht dadurch äußerst kippsicher. Die darin integrierten Schlitze sorgen wie bei den anderen Geräten auch für ein gewisses Maß an Spritzschutz. 

Härtetest
Ob mixen, kneten, pürieren oder hacken: Der Stabmixer soll sich (laut Hersteller) gleichermaßen für „passionierte Bäcker, erfahrene Köche und Küchenneulinge“ eignen. Für uns Grund genug, das Gerät ausgiebig zu testen. Ein weiteres Mal wurde zuerst die Kürbissuppe püriert. Während der Zubereitung wurde eine maximale Lautstärke von knapp 90 Dezibel nicht überschritten. Trotz 850-Watt-Power dauerte es 60 Sekunden, bis alle Zutaten zerkleinert waren. Auffällig dabei war, dass der Stabmixer stärker vibriert als die anderen Geräte, was man deutlich in der Hand spüren konnte.

Beim Pesto musste das Gerät tatsächlich etwas kämpfen, was aber auch an der geringen Flüssigkeitszufuhr gelegen haben kann. Unter dem Strich lässt sich sagen, dass der Mixer gut in der Hand liegt, wenngleich sein Eigengewicht Einfluss auf das Handling hat. Auch wenn der Aufsatz und sämtliches Zubehör spülmaschinenfest sind, wurde das Gerät unter fließendem Wasser gereinigt. Dabei trat das gleiche Problem auf wie bei einem anderen Stabmixer mit Kreuzmesser: Es blieben mehr Lebensmittelreste daran hängen, selbst nach dem Gang in die Spülmaschine musste von Hand nachgeputzt werden.

Ergebnis
Innovation trifft auf Design: Der Stabmixer erhält von uns gute vier von fünf Sternen. Auch wenn er der Testerin persönlich etwas zu groß und zu schwer ist, macht das Gerät einen sehr guten Eindruck – nicht nur optisch, sondern auch technisch. Das Modell an sich schneidet zwar nicht besser ab als die Konkurrenz, punktet allerdings durch das mitgelieferte Zubehör. Der Preis ist dementsprechend zwar höher angesetzt, dafür kann der Stabmixer aber auch als Handrührgerät genutzt werden und ist somit ein universal einsetzbares Küchengerät mit vielen Vorzügen, aber auch leichten Schwachstellen im Handling und in der Ausführung.

Zubehör
Nicht ohne Grund ist der Stabmixer von Ninja teurer als die anderen Modelle: Allein durch das umfassende Zubehör – hergestellt aus BPA-freien Materialien – steigt das Gerät in seinem Wert. Neben dem Pürierstab umfasst die Lieferung zwei austauschbare Handgeräte: einen Handmixer samt Rührbesen zum Verquirlen (u. a. Teig, Schlagsahne) sowie einen Knethaken für Brot-, Pizza-, Gebäck- oder Nudelteig. Obendrauf gibt es noch einen Zerkleinerer.

Die wichtigsten Fragen & Antworten

Wie teuer ist ein guter Stabmixer? 

Je nach Hersteller variiert der Preis für einen Stabmixer stark: Ein sehr erschwingliches Gerät gibt es zum Beispiel bei Lidl bereits für unter 20 Euro. In unserem Test kostete der günstigste Stabmixer 24,99 Euro. Während sich die Wattleistung nicht auf den Preis auswirkt, haben vor allem die unterschiedlichen Funktionen und das Zubehör großen Einfluss auf die Kosten. Fakt ist: Je mehr Aufsätze, desto höher ist auch der Preis. Hinzukommt, dass Markengeräte grundsätzlich teurer sind als Eigenmarken vom Discounter. Umso wichtiger ist es, die wichtigsten Kaufkriterien zu beachten.

Worin unterscheiden sich Stabmixer? 

Der Preis ist natürlich nicht das einzige wichtige Kriterium, in dem sich Stabmixer voneinander unterscheiden: Das untere Ende, auch Mixfuß genannt, besteht entweder aus Edelstahl oder Kunststoff. Die Materialien unterscheiden sich nicht nur in puncto Gewicht, sondern auch in ihrer Hitzebeständigkeit. Zudem besteht bei Plastikfüßen das Risiko, dass sich das Material im Laufe der Zeit verfärbt. Im Idealfall ist der Mixfuß abnehmbar, da das die Reinigung deutlich erleichtert. Weitere Unterschiede können in der Anzahl der Klingen, dem mitgelieferten Zubehör und der Stromzufuhr liegen: Die meisten Stabmixer besitzen ein Kabel, es gibt aber auch kabellose Geräte (wie den Stabmixer von Severin aus unserem Test), die über einen Akku betrieben werden. Der Vorteil liegt dabei klar auf der Hand: die maximale Bewegungsfreiheit. Negativ bewertet werden hier meist die geringere Wattleistung, die kurze Laufzeit sowie die langen Ladezeiten.

Stabmixer kaufen: Die wichtigsten Kriterien

Neben dem Preis, der meist an erster Stelle in die Kaufentscheidung einfließt, sollten Sie sich über diese Kriterien informieren: 

Die Leistung: Wie Sie unserer Vergleichstabelle entnehmen können, variiert die Wattzahl eines Stabmixers von Hersteller zu Hersteller. Sie gibt Aufschluss über die Motorleistung und damit einhergehend Kraft, die ein Gerät im Einsatz aufwenden kann. Im Klartext bedeutet das:

Geräte bis 300 Watt eignen sich für einfache Aufgaben wie das Pürieren von sehr weichen Lebensmitteln oder das Mixen von flüssigen Zutaten.Geräte bis 600 Watt schaffen gekochtes Gemüse, weiches Obst und leichte Teige.Geräte bis 800 Watt kommen auch mit festen Zutaten wie Nüssen oder gefrorenem Obst klar.Geräte bis 1000 Watt sind besonders leistungsstark und ideal für anspruchsvollere Gerichte (wie z.B. Pesto) oder grobes Zerkleinern von Zwiebeln.Geräte über 1000 Watt eignen sich für den intensiven und regelmäßigen Einsatz – in einer Profiküche.

Die Geschwindigkeit: Die meisten Stabmixer besitzen mehr als eine Geschwindigkeitsstufe. Dadurch können Sie selbst entscheiden, wie Ihre Lebensmittel zerkleinert, gemixt oder püriert werden. Für weiche oder bereits gekochte Zutaten wird eine niedrige Stufe empfohlen – für harte, zähe oder faserige Zutaten eine hohe. Besitzt das Gerät eine zusätzliche Turbotaste, wird die maximale Leistung des Motors erreicht – unabhängig von der Geschwindigkeitsstufe, die Sie vorher gewählt haben. Sie ist jedoch nicht für einen dauerhaften Einsatz vorgesehen. 

Die Reinigung: Der Mixfuß ist im Idealfall spülmaschinenfest, damit die Klingen von hartnäckigen und eingetrockneten Rückständen problemlos befreit werden. Das Gleiche gilt für sämtliches Zubehör.

Welches Zubehör wird empfohlen?

Stabmixer sind mit und ohne Zubehör erhältlich: Bei den von uns getesteten Geräten war fast immer mindestens ein Messbecher im Lieferumfang enthalten. Wenn Sie neben dem Pürieren oder Zerkleinern von Lebensmitteln mit einem Stabmixer Sahne schlagen möchten, ist der Schneebesen-Aufsatz eine sinnvolle Ergänzung. Wollen Sie mit dem Gerät Kräuter oder Nüsse häckseln, ist ein Multizerkleinerer als weiteres Zubehör empfehlenswert. Hersteller wie Severin bieten sogar einen passenden Kartoffelstampfer für ihren Stabmixer an – bei Ninja bekommt man hingegen noch einen Handmixer samt Knet- und Rührhaken on top. Bedenken Sie hier: je umfangreicher das Set, desto höher in der Regel der Preis. Überlegen Sie sich daher vor dem Kauf gut, für welche Aufgaben Sie den Stabmixer hauptsächlich nutzen möchten.

Hat die Stiftung Warentest Stabmixer getestet?

Der letzte Stabmixer‑Test der Stiftung Warentest wurde im Juli  2021 durchgeführt: Insgesamt 15 Stabmixer mit Kabel standen zur Auswahl, darunter acht Solo‑Modelle und sieben Stabmixer‑Sets mit erweitertem Zubehör. Mit der Gesamtnote „sehr gut“ (1,5) wurde der Braun Multiquick 5 zum Testsieger ernannt, im Set bekam der Philips Viva Collection ProMix die Note „gut“ (1,7).

Quellen: Stiftung Warentest, Chefkoch, Lecker, Braun Household, Ninja, Tefal

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