Mehr als zwei Jahre nach dem Freispruch von Air France und Airbus im Prozess um den Flugzeugabsturz zwischen Rio und Paris im Jahr 2009 beginnt am Montag der Berufungsprozess. Die Staatsanwaltschaft in Paris war überraschend in Berufung gegangen, obwohl sie den Freispruch zuvor selbst unterstützt hatte.
Bei dem Absturz der Air-France-Maschine in der Nacht zum 1. Juni 2009 auf dem Flug von Rio de Janeiro nach Paris waren alle 228 Menschen an Bord ums Leben gekommen, unter ihnen 28 Deutsche. Im April 2023 hatte ein Pariser Gericht die beiden Unternehmen vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung freigesprochen. Die Unternehmen hätten „Fehler“ begangen, aber es sei „kein direkter Kausalzusammenhang mit dem Absturz“ belegbar, hatte die Richterin erklärt.