AirPods Pro 3 im Test: So gut klangen Apple-Kopfhörer noch nie

Seit Freitag stehen AirPods Pro 3 in den Regalen der Apple-Stores. Doch was können die neuen In-Ears im Praxistest? Lohnt sich der Umstieg?

Die AirPods gehören seit Jahren zu Apples größten Erfolgen. Mit den neuen AirPods Pro 3 will der Konzern nun noch einmal eine Schippe drauflegen – und schickt die wohl ambitioniertesten In-Ears seiner Firmengeschichte ins Rennen. Seit Freitag steht die neueste Generation in den Regalen der Apple Stores. Die Nachrichtenagentur spot on news bekam bereits einige Tage vor Verkaufsstart die Möglichkeit, die kleinen weißen Stöpsel im Alltag zu testen. Halten sie, was Apple verspricht?

Wer die AirPods Pro 3 zum ersten Mal benutzt, erlebt ganz schnell einen Aha-Moment. Der neue akustische Aufbau sorgt für spürbar mehr Raum, kräftigere, aber nie dröhnende Bässe und feine Höhen, die zum Beispiel Stimmen deutlich klarer und damit näher klingen lassen. Egal ob Pop, Klassik oder Podcast – die AirPods Pro 3 liefern auch ein musikalisches Klangbild, das sich wie eine Mini-Anlage im Ohr anfühlt. Besonders im Zusammenspiel mit Apples 3D-Audio entsteht eine Bühne, die fast an ein Live-Konzert erinnert. Schon die Vorgänger klangen ordentlich – doch hier hat Apple deutlich hörbar eine Schippe obendrauf gesetzt.

Noise Cancelling: Komplette Stille im Großraumbüro

Das zweite Highlight – vor allem auch im Zusammenspiel mit dem verbesserten Klang – ist das neue Active Noise Cancelling. Apple verspricht, doppelt so viele Geräusche herauszufiltern wie zuvor – und tatsächlich fühlt es sich so an, als würde man in einen akustischen Kokon schlüpfen. Straßenlärm, das Brummen der U-Bahn, das Tippen der Kolleginnen und Kollegen im Großraumbüro nebenan: alles komplett verschwunden. Klar ist: Wer viel reist oder mobil arbeitet, wird das neue Level an Ruhe zu schätzen wissen.

Ein Dauerproblem vieler In-Ears ist schon lange die Passform – mal drücken sie, mal sitzen sie zu locker. Apple hat die Form für die AirPods Pro 3 komplett neu berechnet, basierend auf über 10.000 Ohrscans. Dazu kommen fünf verschiedene Aufsätze von XXS bis L, erstmals mit Schaumstoffkern. Das Ergebnis: Die AirPods Pro 3 sitzen so sicher wie nie und bleiben auch beim Joggen oder Yoga an Ort und Stelle. Im Alltag merkt man die Stöpsel kaum noch, so leicht und angenehm schmiegen sie sich ins Ohr.

Puls im Ohr

Ganz neu ist die integrierte Pulsmessung. Mit einem winzigen Sensor können die AirPods Pro 3 die Herzfrequenz tracken und in der Fitness-App anzeigen. Im Training gibt es sogar kleine Motivationshinweise, wenn man unter dem Soll bleibt. Das ist mehr als ein Gimmick: Wer seine Workouts ohnehin mit dem iPhone loggt, hat jetzt ein zusätzliches Gesundheits-Tool direkt im Ohr.

Übersetzungs-Feature in der EU nicht verfügbar

Fast perfekt also – wenn da nicht ein Detail wäre. Mit den AirPods Pro 3 hat Apple ein Feature vorgestellt, das in den USA schon für große Begeisterung sorgt: Live-Translation. Gespräche in einer fremden Sprache lassen sich in Echtzeit übersetzen, direkt ins Ohr. Nur: In Deutschland und der EU bleibt die Funktion vorerst gesperrt. Offenbar wegen regulatorischer Hürden. Schade, denn die Technik steckt drin, nur nutzen dürfen wir sie hierzulande bisher leider nicht.

Auch die übrigen Disziplinen stimmen: Mit eingeschaltetem Noise Cancelling kommen die AirPods Pro 3 auf bis zu acht Stunden Laufzeit. Über das Ladecase verlängert sich das auf insgesamt rund 24 Stunden – genug für ein Wochenende ohne Steckdose. Die Steuerung per Druck am Stiel funktioniert zuverlässig, und das neue Case ist nach IP57-Klassifizierung gegen Staub und Wasser geschützt.

Fazit

Mit den AirPods Pro 3 setzt Apple die Messlatte für In-Ear-Kopfhörer nochmal ein Stück höher. Sie klingen deutlich klarer und voller als ihre Vorgänger, das Noise Cancelling ist überragend und die neue Passform macht sie bequemer als je zuvor. Dazu kommt mit der Pulsmessung ein Feature, das sie zum praktischen Trainingspartner macht. Dass die Live-Übersetzung in Europa wegen regulatorischer Vorgaben fehlt, ist ärgerlich – aber kein Makel, den man Apple direkt anlasten kann. Für iPhone-Nutzerinnen und Nutzer sind die AirPods Pro 3 damit die logische Wahl im Premium-Segment. Sie sind seit dem 19. September erhältlich und kosten 249 Euro.

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