Der Ferienstart war für viele eher eine Geduldsprobe als ein entspannter Urlaubsauftakt. Denn erneut verbrachten sie Tausende von Stunden in Staus. Wo es besonders lange dauerte – und warum.
Einen Teil ihres Sommerurlaubs haben viele Baden-Württemberger auch in diesem Jahr in Staus auf der Autobahn verbringen müssen. Nach Angaben des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC) summierte sich der Stillstand zwischen dem 1. August und dem 14. September 2025 auf insgesamt 6.533 Stunden – im Vergleich zum Vorjahr ist das ein leichter Rückgang um gut 500 Stunden.
Auch die Länge der Staus war mit 13.226 Kilometern etwas geringer als im vergangenen Jahr, als die Blechlawinen noch 13.400 Kilometer erreichten.
A5 war Hotspot
Besonders belastet war das erste Ferienwochenende: Die Reisewelle staute sich dort auf 1.471 Kilometer mit einer Gesamtdauer von 532 Stunden. Auf der Autobahn A5 kamen am 1. August zwischen Müllheim/Neuenburg und Achern ganze 33 Kilometer als Rückstau zusammen. Diese Autobahn war auch während der schulfreien Zeit am meisten belastet: Der ADAC hat dort insgesamt 3.950 Kilometer Stau zusammengerechnet, gefolgt von der A8 (3.364 Kilometer) und der A6 (2.417 Kilometer).
Insgesamt registrierte der Mobilitätsclub während der gesamten Ferienzeit 5.682 Staus, im Vorjahr waren es noch 6.285. Besonders freitags war die Gefahr hoch, im stockenden Verkehr zu enden, denn an den ersten Ferientagen entstanden die größten Verzögerungen. Zum Ferienstart am 1. August summierten sich allein 759 Kilometer Stau auf 255 Stunden.
Weniger Baustellen, weniger Staus
Experten erklären die leicht sinkenden Zahlen mit der sinkenden Zahl an Baustellen: Waren in den Sommerferien 2024 noch durchschnittlich 61 Abschnitte auf Autobahnen gesperrt oder verengt, so lag deren Zahl 2025 bei nur 31.
„Urlaubszeit bedeutet Stau-Zeit in Baden-Württemberg„, sagte Holger Bach, der Abteilungsleiter Verkehr und Umwelt beim ADAC Württemberg. Baden-Württemberg sei Transitland, viele Reisende querten das Bundesland auf dem Weg in den Süden.