Mit einer Demo, auf der das Kalifat gefordert wurde, sorgt die Gruppe Muslim Interaktiv für Aufsehen und Empörung – weit über Hamburg hinaus. Nun wurde die Vereinigung verboten.
Hamburgs Innensenator Andy Grote hat das Verbot der als extremistisch eingestuften Vereinigung Muslim Interaktiv als Schlag gegen „den modernen Tiktok-Islamismus“ bezeichnet. „Mit dem heute vollstreckten Verbot von Muslim Interaktiv haben unsere Sicherheitsbehörden eine gefährliche und sehr aktive islamistische Gruppierung ausgeschaltet“, sagte der SPD-Politiker.
Wie schon beim Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg vor einem Jahr sei auch das Verbot von Muslim Interaktiv durch eine „jahrelange und intensive Arbeit unseres Hamburger Verfassungsschutzes ermöglicht“ worden. „Das Verbot zeigt, dass wir gerade hier in Hamburg mit aller Härte und Konsequenz gegen islamistische Strukturen vorgehen“, sagte Grote.
Das Verbot richte sich nicht gegen den Islam, betone der Chef des Hamburger Landesamtes für Verfassungsschutz, Torsten Voß: Vielmehr schütze es die Religion, „denn es richtet sich ausdrücklich nicht gegen Muslime, sondern gegen Verfassungsfeinde, die den Islam für ihre ideologischen Zwecke missbrauchen“, sagte er.