Behörden: Costa Ricas mächtigstes Drogenkartell zerschlagen

Die Behörden in Costa Rica haben die Zerschlagung der bedeutendsten Drogenbande des zentralamerikanischen Landes verkündet. Rund 1200 Polizisten seien an 64 Durchsuchungen in verschiedenen Provinzen des Landes beteiligt gewesen, die sich gegen das Südkaribik-Kartell richteten, wie Michael Soto von den Ermittlungsbehörden am Dienstag vor Journalisten sagte. Die Bande wird für den Schmuggel von Drogen in die USA und nach Europa verantwortlich gemacht.

Soto hob den hohen Organisationsgrad des Kartells und seine ausgefeilte Logistik für den Drogen-Transport über das Meer und über Land hervor. Außerdem habe die Bande ein ausgeklügeltes System zur Geldwäsche genutzt.

Laut Staatsanwaltschaft wurden am Dienstag 28 Verdächtige festgenommen. Zudem seien Luxushäuser, Fahrzeuge und Boote beschlagnahmt worden. Der großangelegte Einsatz wurde demnach durch Kolumbien, Panama, Spanien, Großbritannien, Frankreich und die US-Anti-Drogenbehörde DEA unterstützt. 

Einer der Anführer des Südkaribik-Kartells ist seit vergangenem Jahr in England inhaftiert, er soll an die US-Behörden überstellt werden. Ein weiterer Kartell-Anführer sitzt laut Soto in einem Gefängnis in Costa Rica und soll ebenfalls an die USA ausgeliefert werden.

Costa Rica war früher das sicherste Land Zentralamerikas. 2024 lag die Zahl gewaltsamer Todesfälle dort allerdings bei 16,6 pro 100.000 Einwohner – mehr als doppelt so viele wie im weltweiten Durchschnitt. Im Oktober hatte ein costaricanisches Gericht die Auslieferung des früheren Sicherheitsministers und Ex-Richters Celso Gamboa an die USA genehmigt, der im Drogenhandel mitgemischt haben soll.

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