Olympische Spiele sollen nach Deutschland zurückkehren. Drei Viertel der Bürger wünschen sich das. Und für den Austragungsort gibt es einen ganz klaren Favoriten.
„Eine geile Geschichte“, jubelte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Am 26. Oktober hatten über 66 Prozent der Münchner in einem Bürgerentscheid dafür gestimmt, dass sich die Stadt für die Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 bewirbt. Konkurrenten sind Berlin, Hamburg und die Region Rhein/Ruhr mit Städten wie Düsseldorf, Köln, Duisburg oder Gelsenkirchen. Der Deutsche Olympische Sportbund wird im Herbst nächsten Jahres entscheiden, mit wem er ins Rennen geht.
Olympische Spiele sind wieder angesagt
72 Prozent der Deutschen würden es begrüßen, wenn hierzulande wieder Sommerspiele stattfinden würden, wie eine Forsa-Umfrage für den stern ergab. Nur 22 Prozent lehnen das Sportgroßereignis ab. 6 Prozent äußern sich nicht. Die Unterstützung für Olympia ist quer durch alle Altersgruppen und politische Lager hoch. Sogar die sonst sehr skeptischen Anhänger von Linken und AfD sprechen sich zu 71 Prozent für eine deutsche Bewerbung aus.
Als Veranstaltungsort favorisieren diejenigen, die eine Austragung in Deutschland befürworten, München, wo 1972 schon einmal Spiele stattfanden, damals überschattet vom Attentat auf die israelische Mannschaft. 39 Prozent plädieren für die bayerische Landeshauptstadt. 24 Prozent sprechen sich für die Region Rhein/Ruhr aus, 19 Prozent für Berlin und 11 Prozent für Hamburg. München wird vor allem im Süden (64 Prozent) und der Mitte Deutschlands (51 Prozent) unterstützt. Rhein/Ruhr wird in Nordrhein-Westfalen favorisiert (55 Prozent). Berlin liegt unter den Ostdeutschen vorn (36 Prozent) und Hamburg unter den Norddeutschen (34 Prozent). Eine Bewerbung Berlins und Hamburgs wird also in ihren Heimatregionen deutlich weniger begrüßt als im Falle Münchens oder der Region Rhein/Ruhr.
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa für den stern und RTL Deutschland am 30. und 31. Oktober 2025 erhoben. Datenbasis: 1008 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte. Damit ist die Umfrage repräsentativ.