Drogenkriminalität: Großlabor in Nauen – weitere 300 Kilogramm Drogen gefunden

Von dem Ausmaß sind selbst erfahren Ermittler erstaunt. Seit Tagen werden Substanzen gesichert und abtransportiert – und neue Entdeckungen gemacht.

In dem ausgehobenen Drogenlabor im brandenburgischen Nauen sind weitere 300 Kilogramm fertige Drogen gefunden worden. Es handele sich erneut um die in der Partyszene beliebten Substanz 3-CMC und 4-CMC, sagte der Sprecher des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg, Christian Lanninger. Zuvor hatten die „Berliner Morgenpost“ und weitere Medien berichtet. 

„Damit sind wir bei insgesamt 400 Kilogramm“, erklärte der Sprecher. Es sei nicht auszuschließen, dass noch mehr Drogen gefunden würden. „Noch ist die Halle nicht leer“, so Lanninger. In einer der Wannen, in denen die Rauschmittel umgerührt wurden, seien die Fahnder fündig geworden. Vor Ort befinden sich nach seinen Angaben weitere Tonnen, in denen die Stoffe in unterschiedlichsten Reifestufen vorgefunden wurden. 

Ende des Einsatzes nicht absehbar

Derzeit sei nicht absehbar, wann der Einsatz in dem Gebäude dauere. „Wir hoffen, dass wir in dieser Woche fertig werden“, sagte der Sprecher. Auch am Wochenende waren Ermittler mit Schutzanzügen und Atemschutzmasken in der verunreinigten Halle im Einsatz. Feuerwehrleute und Technisches Hilfswerk unterstützen nach den Angaben den Einsatz. 

Zwei verdächtige Männer – 41 und 50 Jahre alt – sitzen in Untersuchungshaft. Sie wohnten in Räumen neben den Hallen mit den Drogen, sollen das Labor laut Ermittlungsbehörden aber nicht alleine betrieben haben.

Zwei Verdächtige in Haft

Das Drogenlabor von beispiellosem Ausmaß am Stadtrand von Nauen – rund 40 Kilometer von Berlin entfernt – war am Mittwoch entdeckt worden. Zuvor war das Gelände nach einem Hinweis observiert worden. 

Die Ermittler stießen auf rund 100 Kilogramm fertig hergestellter Drogen und tonnenweise andere Chemikalien. Sie stellten in den Wohnräumen der beiden Verdächtigen mehr als 200.000 Euro in bar sicher.

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