Meeresfauna: Meeresschildkröten – das faszinierende Leben der urzeitlichen Reptilien

Sieben Arten von Meeresschildkröten gibt es weltweit. Viele von ihnen sind bedroht – durch den Klimawandel, Fischerei und Umweltverschmutzung 

Nur scheinbar sind Meeresschildkröten gegen Gefahren aller Art gewappnet. Manche von ihnen landen im Maul von Weißen Haien oder als Baby in den Schnäbeln von hungrigen Möwen. Die größte Gefahr geht für sie jedoch vom Menschen aus. Jahrhunderte lang wurden sie gejagt, um ihre schicken Panzer zu Schildpatt zu verarbeiten. Nicht nur die Grüne Meeresschildkröte landete als sogenannte Suppenschildkröte im Kochtopf. Als Beifang gelangen sie in die Netze von Hochseetrawlern und Küstenfischern; manche verheddern sich auch in Geisternetzen, die durch die Ozeane treiben. 

Angelockt von hellerleuchteten Touristenstränden verlieren die Weibchen die Orientierung auf der Suche nach geeigneten Eiablageplatzen. Streunende Hunde plündern mancherorts die Gelege. Im Meer treibende Plastiktüten landen als vermeintliche Quallen im Magen der Reptilien. Und nicht zuletzt der Klimawandel vertreibt die Schildkröten aus angestammten Revieren. Wo der Sand zu heiß wird, können sich die Eier nicht mehr richtig entwickeln. Weltweit engagieren sich Organisationen und Freiwillige für den Schutz der Meeresreptilien, deren fossile Vorfahren schon vor hunderten von Millionen Jahren mit den Dinosauriern lebten.  

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