Schauspielerin Katrin Sass: Darum zog sie wieder nach Schwerin

Von der Bundeshauptstadt Berlin zurück ins beschaulichere Schwerin – für Katrin Sass war das genau die richtige Entscheidung.

Die Schauspielerin Katrin Sass (69) lebt seit dem Herbst 2024 wieder in ihrer Heimat Schwerin. In der MDR-Sendung „Riverboat“ erzählte sie jetzt, wie es sie von Berlin zurück in die Hauptstadt des Landes Mecklenburg-Vorpommern zog – und warum sie in einem Wasserbett schläft.

„Ich liebe das Wasser“

In Schwerin ist Sass geboren und aufgewachsen, wollte dann aber lieber hinaus in die weite Welt. Sie habe zwar schon seit vielen Jahren mit einer Rückkehr geliebäugelt, aber ganz oft gedacht: „Nein, das ist falsch, nach Schwerin zurück zu gehen. Aber Kopf ist bei mir ja nicht Bauch. Und irgendwann hat mein Bauch reagiert und gesagt: ‚Nach Hause, Mama, nach Hause!'“, schilderte sie den Schritt in der Talk-Sendung am Freitagabend. Sie sei dann durch Mecklenburg-Vorpommern gefahren und habe überlegt, wo sie hinkönne: „Ich liebe das Wasser – ich liege nachts auch im Wasserbett.“

Das Möbelstück sei beim Umzug dann auch gar nicht so leicht zu handhaben gewesen. „Das haben zwei Handwerker abbauen müssen und das war gar nicht so einfach. Anfangs war es kalt und die Heizung ging nicht. Ein kaltes Wasserbett – das ist hart.“ Am Anfang habe sie sich „fremd in meiner eigenen Heimat“ gefühlt und gedacht, der Umzug sei „der größte Fehler“ gewesen. „Mein Möbelwagen hing spät am Abend vor meiner neuen Haustüre fest und ich dachte: Das war es jetzt. Da ging die Tür vom Nachbarn auf, der sagte: ‚Los komm, häng mal das Auto an und schiebt!‘ Und dann zog er und wir schoben und das Möbelauto war frei. Er wollte nichts dafür: Diese Hilfsbereitschaft – ich war wieder Zuhause.“

Von der Vergangenheit überwältigt

Es hätten sich auch „so viele“ gefreut in Schwerin. „Sie kannten meine Mutter von der Bühne und es wissen alle Alles über mich in kurzer Zeit.“ Noch immer hat Sass dort etliche Verwandte, etwa ihren Bruder und ihren Cousin. „Ich sehe mir manchmal mein altes Kinderzimmer an und dann weine ich, weil mich die Vergangenheit überwältigt.“

Wie sie bereits in einem Interview mit „SuperIllu“ erzählte, kann sie von ihrem Haus aus den Schweriner See sehen. „Erst jetzt begreife ich, was ich für eine traumhaft schöne Heimat habe. Es überrascht mich, dass gerade ich, die das Wasser so braucht, damals nicht gesehen habe, was Schwerin zu bieten hat.“ Zudem beeindrucke sie, wie freundlich die Menschen seien.

Katrin Sass war bereits zu DDR-Zeiten ein Publikumsliebling. Ihren Durchbruch hatte sie im Jahr 1981 in dem Spielfilm „Bürgschaft für ein Jahr“. Nach der Wende konnte sie an ihren Erfolg anknüpfen und etablierte sich in der Bundesrepublik als gefragte Charakterschauspielerin. Besonders bekannt wurde sie etwa mit der Tragikomödie „Good Bye, Lenin“ (2003), als „Polizeiruf 110“-Kommissarin, durch das Stasi-Drama „Weissensee“ und den „Usedom-Krimi“ in der ARD. Im September erhielt sie den Ehrenpreis der Goldenen Henne für ihr Lebenswerk.

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