Als einer der mächtigsten Wirbelstürme seit Messbeginn zog „Melissa“ über mehrere Karibikinseln hinweg. Erst langsam wird das volle Ausmaß der Zerstörung erkennbar. Für Entwarnung ist es noch zu früh.
Der zerstörerische Hurrikan „Melissa“ hat allein auf der Karibikinsel Jamaika mindestens 19 Menschen in den Tod gerissen. Die erste offizielle Opferbilanz wurde von Bildungs- und Informationsministerin Dana Morris Dixon bekanntgegeben. Da aus Haiti weitere 30 Tote gemeldet wurden und dazu ein Opfer aus der Dominikanischen Republik, kamen den Angaben zufolge insgesamt mindestens 50 Menschen in der Karibik ums Leben. Allerdings ist damit zu rechnen, dass die Totenzahl noch weiter steigt.
Zwar befindet sich Hurrikan inzwischen wieder über dem offenen Meer. Doch für eine Entwarnung ist es noch zu früh: „Melissa“ zieht – nun wieder leicht verstärkt als Hurrikan der Stufe 2 von 5 – auf die Inselgruppe Bermuda im Nordatlantik zu. Laut dem US-Hurrikanzentrum in Miami erreicht der Sturm anhaltende Windgeschwindigkeiten von bis zu 165 Kilometern pro Stunde.
„Melissa“ war zuerst am Dienstag (Ortszeit) auf Jamaika getroffen – als Hurrikan der höchsten Kategorie 5 und einer der stärksten Wirbelstürme im Atlantik seit Beginn der Aufzeichnungen. Extrem heftige Winde und Regenfälle lösten Sturmfluten aus und zerstörten zahllose Gebäude. Jamaikas Regierung erklärte die Insel zum Katastrophengebiet. Als der Sturm Kuba, die Bahamas und Haiti erreichte, hatte er sich bereits abgeschwächt.
 
		 
									 
									 
									