Die Stadt Langen warnt vor Gefahren rund um ein seit längerem existierendes Protestcamp am Waldsee. Barrikaden und Fallen sollen Spaziergänger, Radfahrer und Autofahrer gefährden.
Seit anderthalb Jahren besetzen Aktivisten im Kreis Offenbach ein Waldgebiet am Langener Waldsee – nun warnt die Stadt Spaziergänger vor dem Bereich. „Der Magistrat rät Spaziergängern und Erholungssuchenden, den Bereich rund um das illegale Camp von Waldbesetzern zu meiden“, teilte die Stadt mit. Die Ordnungspolizei habe das Gebiet rund um das Camp weiträumig abgesperrt.
Nach Angaben der Stadt sollen die Aktivisten Zaunteile und anderes Material genutzt haben, um auf Waldwegen Barrikaden und Fallen zu errichten. Diese stellten eine akute Gefahr für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer dar. In dem Gebiet sei es zudem bereits mehrfach zu Straftaten, darunter etwa Brandstiftungen, gekommen.
Hoher Schaden durch Protestcamp
Auch der Wald selbst sei durch die Bewohner des Camps erheblich beschädigt worden. In zahlreiche Bäume wurden demnach Nägel und Holzschrauben getrieben, außerdem seien Amphibienschutzzäune zerstört worden. Der entstandene Schaden wird auf mehr als 200.000 Euro geschätzt.
Die Aktivisten protestieren gegen den Ausbau einer bestehenden Kiesgrube und die dafür geplante Rodung des Waldes. Seit Jahren hatte die Erweiterung der Kiesgrube am Langener Waldsee immer wieder für Kritik von Umweltschützern gesorgt. Der Umweltschutzverband BUND hatte versucht, rechtlich gegen den beschlossenen Kiesabbau vorzugehen, um den Wald zu erhalten. Im Jahr 2022 hatte das Bundesverwaltungsgericht die Klage endgültig abgewiesen.
 
		 
									 
									 
									