Zwei Männer geraten auf dem Parkplatz eines Supermarkts in Streit. Plötzlich zückte der eine ein Messer – und rammt es der Begleiterin in den Bauch. Was sind die Hintergründe?
Auch fast vier Monate nach einem Messerangriff auf eine 47-Jährige auf einem Parkplatz in Berlin-Köpenick ist unklar, warum ein Mann sie attackiert hat. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat den mutmaßlichen Täter angeklagt. Sie wirft dem 31-Jährigen gefährliche Körperverletzung und Bedrohung vor, wie ein Sprecher mitteilte.
Der Mann soll der Frau unvermittelt mit einem etwa 25 Zentimeter langen Messer in den Bauch gestochen haben. Die 47-Jährige erlitt schwerste Verletzungen, unter anderem am Darm und an den Rippen. Mehrere Wochen lag die Frau im Krankenhaus.
Keine Erklärung für die Tat
Nach dem mutmaßlichen deutschen Täter wurde zunächst gefahndet. Seit Anfang August befindet er sich laut Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft. Der 31-Jährige habe sich bislang nicht geäußert. Weder das Opfer noch weitere Zeugen könnten sich bislang erklären, wie es zu diesem schnell eskalierten Vorfall gekommen sein könnte, hieß es weiter.
Nach den Ermittlungen war das Opfer am 4. Juli mit einem damals 46 Jahre alten Begleiter auf dem Parkplatz. Der 31-Jährige soll den Mann grundlos provoziert haben, indem er ein Messer zückte und ihm drohte, ihn „abzustechen“. Kurz danach soll der Verdächtige auf die Frau eingestochen haben.
Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Mann freiwillig davon abgesehen hat, der Frau noch weitere Stiche zu versetzen, ist die Tat aus Sicht der Staatsanwaltschaft lediglich als gefährliche Körperverletzung einzuordnen. Wann es zum Prozess vor dem Landgericht Berlin kommt, ist offen.