Agrar: Landwirtschaftskammer erwartet stabile Grünkohlpreise

In Schleswig-Holstein hat die Ernte des beliebten Gemüses, das auch als „Superfood“ gilt, begonnen. Im Vorjahr stieg die Erntemenge.

Die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein erwartet diese Saison recht beständige Grünkohlpreise. Das sagte eine Sprecherin der Landwirtschaftskammer der Deutschen Presse-Agentur anlässlich der schon vereinzelt begonnen Ernte im Bundesland. 

Vergangenes Jahr kostete ein Kilogramm Frischware nach damaligen Angaben der Landwirtschaftskammer rund drei bis vier Euro. Der Preis eines 500-Gramm-Beutels im Lebensmitteleinzelhandel lag demnach bei ungefähr 2,45 Euro. Die Frischware werde überwiegend über Hofläden und Wochenmärkte verkauft, berichtete die Sprecherin der Landwirtschaftskammer. Die Nachfrage steige bei niedrigeren Temperaturen, da diese Lust auf deftiges Essen auslösten. 

Frischer Grünkohl lässt sich daran erkennen, dass er knackige Blätter mit frischgrüner bis violetter Farbe aufweist. Er hält sich ein paar Tage im Gemüsefach des Kühlschranks. Die Ernte dauert bis Dezember an. Neue Grünkohlsorten benötigen mittlerweile keinen Frost mehr vor der Ernte. 

Grünkohl ist trotz Beliebtheit „Nischenkultur“

Obwohl der Schädling Weiße Fliege die Landwirte stört, erwartet die Landwirtschaftskammer dieses Jahr gute Erträge und Qualität, wie es in der Antwort heißt. Eine Mengenprognose nannte die Kammer vorab nicht. Nach Zahlen des Statistikamts Nord wurden über das gesamte vergangene Jahr 639,7 Tonnen Grünkohl in Schleswig-Holstein geerntet. 2023 waren es 378,9 Tonnen.

Aus den Zahlen des Statistikamts geht auch hervor, dass vergangenes Jahr 74 Betriebe im Bundesland auf 33,8 Hektar Grünkohl anbauten. „Es handelt sich in Schleswig-Holstein um eine Nischenkultur“, teilte die Kammer mit. Größere Anbauländer seien Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

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