Verkehr: Im Winter weniger Flüge ab Leipzig/Halle und Dresden

Weniger Flüge, gestrichene Strecken: Fluggäste müssen sich in Leipzig/Halle und Dresden auf ein deutlich kleineres Angebot einstellen.

Das Flugangebot an den mitteldeutschen Flughäfen sinkt im Winter deutlich. Ab Leipzig/Halle gibt es in der Saison vom 26. Oktober bis 28. März im Vergleich zum Vorjahr 17 Prozent weniger Abflüge, wie der Konzernsprecher der Mitteldeutschen Flughafen AG, Uwe Schuhart, sagte. Demnach fallen im Winterflugplan etwa Verbindungen von WizzAir nach Tirana und Bukarest weg. Zuvor berichteten „Leipziger Volkszeitung“ und „Sächsische Zeitung“.

Lufthansa mit größtem Angebot

Das größte Angebot macht weiter die Lufthansa mit 675 Abflügen aus, gefolgt von Marabu Airlines mit 474 Abflügen. Angeflogen werden ab Leipzig/Halle 14 Ziele in 8 Ländern, jedoch nicht alle über die ganze Saison hinweg. Neben den Umsteigeflughäfen Frankfurt, Wien und Istanbul liegt der Schwerpunkt auf Urlaubszielen wie Antalya, die kanarischen Inseln oder Ägypten. Wie bereits im Sommer gibt es weiter keine tägliche Verbindung nach München mehr. 

Am Flughafen Dresden fällt der Rückgang mit 8 Prozent geringer aus. Den Löwenanteil der Fluganbindungen bietet die Lufthansa mit mehr als 1.000 Abflügen an, es folgt deren Konzerntochter Eurowings mit 132 Abflügen. Von der sächsischen Landeshauptstadt aus geht es zu 10 Zielen in 7 Ländern. Die direkte Anbindung nach Fuerteventura fällt im Winter weg, nach Teneriffa geht es für Fluggäste nur bis Ende November. Neu im Angebot ist dagegen eine Verbindung von SkyAlps nach Bozen in Südtirol. 

Debatte um Streckenstreichungen

Der Chef der Mitteldeutschen Flughafen AG, Götz Ahmelmann, hatte sich Anfang der Woche wegen möglicher Streckenstreichungen bei der Lufthansa alarmiert gezeigt. Wenn Lufthansa-Chef Carsten Spohr warne, dass Strecken wie Dresden – München wegen hoher Standortkosten in Deutschland auf dem Prüfstand stünden, sei das ein deutliches Signal, schrieb Ahmelmann in einem LinkedIn-Post. Die Flughafen AG tue zusammen mit der sächsischen Staatsregierung alles „dass Dresden verbunden bleibt“. 

Ende September hatten sich bereits Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik an Spohr gewandt. Sie wiesen auf die Bedeutung der Anbindung für Wirtschaft und Wissenschaft an die internationalen Drehkreuze in München und Frankfurt hin.

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