Kriminalität: Mordanklage nach tödlichem Streit am Brombachsee erhoben

Nach dem tödlichen Angriff auf einen 15-Jährigen am Brombachsee ist eine 19-Jährige wegen Mordes angeklagt worden. Die Staatsanwaltschaft stützt sich auf ein Video und zahlreiche Zeugen.

Eine 19-Jährige ist nach dem Tötungsdelikt an einem 15-Jährigen am Brombachsee wegen Mordes angeklagt worden. Die Staatsanwaltschaft Ansbach wirft der Deutschen vor, mit dem Jugendlichen am 21. Juni dieses Jahres an einer Bushaltestelle in Ramsberg am Brombachsee (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) in Streit geraten zu sein.

Dabei soll sie dem 15-Jährigen zunächst einen Faustschlag verpasst und anschließend mit einem Messer in den Hals gestochen haben. Der Jugendliche starb noch vor Ort. 

Videoaufnahme der Tat

Aus Sicht der Anklage ist bei der Tat das Mordmerkmal der Heimtücke erfüllt. Die Staatsanwaltschaft teilte zudem mit, dem Streit seien „höchstwahrscheinlich fremdenfeindliche Äußerungen“ der 19-Jährigen gegenüber dem Jugendlichen vorausgegangen. Dieser habe die deutsche und die brasilianische Staatsangehörigkeit. „Dass Ausländerfeindlichkeit tragendes Motiv der Tat war, haben die Ermittlungen nicht ergeben“, fügte die Behörde hinzu.

Die Anklage stützt sich demnach auf eine Videoaufnahme der Tat, zudem seien 29 Zeugen und drei Sachverständige benannt worden. Über die Zulassung der Anklage hat nun eine Jugendkammer des Landgerichts Ansbach zu entscheiden.

Dabei wird auch zu entscheiden sein, ob für die 19-Jährige Jugendstrafrecht oder allgemeines Strafrecht zur Anwendung kommt. Bei einer Verurteilung nach Jugendstrafrecht drohen ihr demnach bis zu 15 Jahre Haft, nach allgemeinem Strafrecht könnte sie gar eine lebenslange Freiheitsstrafe erhalten.

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