Stefan Kuntz ist seit Jahrzehnten im Profi-Fußball und seit 2024 HSV-Vorstand. Nach dem Aufstieg mit den Hamburgern zählt für ihn nur der Klassenverbleib. Mittelfristig darf es ein wenig mehr sein.
Sportvorstand Stefan Kuntz gibt sich trotz der guten Zwischenbilanz seines Hamburger SV nach sieben Spieltagen in der Fußball-Bundesliga zurückhaltend. „Das ist eine Momentaufnahme, mehr nicht“, sagte der 62-Jährige in einem Interview der „Sport Bild“. „Ich bin davon überzeugt, dass wir noch rund 30 Punkte brauchen, um unser Ziel zu erreichen: Klassenerhalt.“
Der ehemalige Spieler und Europameister von 1996 hatte schon nach dem Spiel beim 1. FC Union Berlin (0:0) Ende September vorhergesagt, es werde „der härteste Abstiegskampf, seitdem ich im Profi-Geschäft dabei bin“.
Die Hamburger waren im Mai nach sieben Jahren in der 2. Bundesliga aufgestiegen. Kuntz war 2024 zum HSV gekommen. Nach einem schwierigen Start in die laufende Saison stabilisierte sich die neu formierte Mannschaft unter Cheftrainer Merlin Polzin und liegt vor dem achten Spieltag mit acht Zählern auf Rang elf. Auch beim 1:2 bei RB Leipzig am vergangenen Samstag überzeugte das Team trotz der Niederlage.
Irgendwann wieder unter Top sechs
Mittelfristig möchte Kuntz, dass der Hamburger SV in einigen Jahren die Chance hat, unter die Top sechs zu kommen. „Das aber liegt aktuell in weiter Ferne“, ist sich der ehemalige deutsche U21-Trainer bewusst. „Ich glaube, dass keiner von unseren Fans verlangt, gleich oben mitzuspielen. Denn das Anspruchsdenken hat sich ein wenig verändert.“