Joe Biden hat seine Strahlentherapie beendet. Der 82-Jährige läutete die Glocke im Beisein seiner Familie und bedankte sich bei den Ärzten.
Joe Biden (82) hat seine Strahlentherapie gegen Krebs abgeschlossen und die traditionelle Glocke geläutet. Der ehemalige US-Präsident war bei diesem besonderen Moment von seiner Familie umgeben, wie seine Tochter Ashley Biden in ihrer Instagram-Story zeigte. In blauem Anzug und Krawatte steht der 82-Jährige vor der Glocke, während Ärzte applaudieren.
„Die Glocke geläutet! Danke an die unglaublichen Ärzte, Krankenschwestern und Mitarbeiter der Penn Medicine“, schrieb Ashley zu dem Video. „Wir sind so dankbar!“ Sie teilte außerdem ein Foto ihres Vaters mit einem seiner Ärzte sowie ein Familienbild, auf dem Biden neben seiner Ehefrau Jill und zwei seiner Enkelkinder, Natalie und Robert „Hunter“ Biden II., den Kindern seines verstorbenen Sohnes Beau, lächelt. „Papa war so verdammt tapfer während seiner Behandlung. Dankbar“, kommentierte Ashley das Bild.
Tradition seit 1996
Das Läuten der Glocke ist vor allem in den USA eine Tradition für Krebspatienten, die vermutlich 1996 am MD Anderson Cancer Center der University of Texas begann. Laut der Website des MD Anderson Centers war Irve Le Moyne, ein Konteradmiral der US Navy, wegen Kopf- und Halskrebs in Strahlentherapie und erzählte seinem Arzt, dass er eine Glocke läuten würde, „wenn die Arbeit getan ist“ – eine Marine-Tradition.
Eine Sprecherin Bidens bestätigte gegenüber CBS News: „Er hat heute die Glocke geläutet.“ Dies markiere das Ende der Strahlenphase, bedeute aber laut seinem Büro nicht das Ende der gesamten Krebstherapie. Weitere Behandlungen, darunter eine laufende Hormontherapie, sind Teil des Plans. ABC News bestätigte ebenfalls, dass Biden seine Strahlentherapie am 20. Oktober abgeschlossen hat. Von einer vollständigen Genesung oder Heilung könne derzeit aber keine Rede sein.
Aggressive Krebsform im Mai diagnostiziert
Am 18. Mai 2025 hatte Bidens persönliches Büro in einer Erklärung bekannt gegeben, dass bei dem langjährigen Politiker eine aggressive Form von Prostatakrebs diagnostiziert worden war, der sich auf die Knochen ausgebreitet hatte. Die positive Nachricht damals: „Der Krebs scheint hormonsensitiv zu sein, was eine effektive Behandlung ermöglicht“, so Bidens Büro. Biden hatte zuvor wegen Symptomen beim Wasserlassen ärztliche Hilfe gesucht.
Ärzte bewerten die Aggressivität von Prostatakrebs mit dem sogenannten Gleason-Score, der von 6 bis 10 reicht. Werte von 8 bis 10 deuten auf besonders schnell wachsende oder aggressive Erkrankungen hin. Bidens Büro gab an, sein Score liege bei 9 und gehöre damit zu den aggressivsten Formen.
Sohn Hunter äußerte sich zu Vaters Erkrankung
In Interviews äußerte sich Sohn Hunter Biden im Sommer 2025 über die schwere Erkrankung seines Vaters und sprach von der Belastung für die Familie. Aussagen über konkrete medizinische Details oder Heilungsaussichten wurden öffentlich nicht bestätigt.
Biden hatte Anfang Oktober eine fünfwöchige Strahlentherapie als Teil seines laufenden Behandlungsplans begonnen, der auch eine Hormontherapie umfasst.