Münchner Umland: CSU hält nach Drogen-Vorwürfen an Bürgermeister fest

Ein CSU-Bürgermeister einer Gemeinde nahe München wird von der Polizei mit Drogen erwischt. Seine Partei gibt ihm trotzdem noch eine zweite Chance.

Trotz Drogen-Vorwürfen hält die CSU in der Gemeinde Neubiberg bei München an ihrem Bürgermeister fest und will mit ihm in den Kommunalwahlkampf ziehen. „Wir halten seine Nominierung als Bürgermeisterkandidat für Neubiberg aufrecht und unterstützen unseren Bürgermeister in der aktuellen schwierigen Zeit uneingeschränkt“, teilte der Ortsverband mit.

Thomas Pardeller war in München von der Polizei mit Drogen erwischt worden. Ihm wird der Besitz von 0,2 Gramm Kokain vorgeworfen. Das hatte der Ortsverband vor einigen Tagen öffentlich gemacht. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.

Festhalten an „restriktiver Drogenpolitik“

Nun schrieb der Ortsverband: Pardeller habe „in einem schwachen Moment“ und in einer „Krise in seinem Privatleben“ einen Fehler gemacht. Das stehe außer Frage. „Ein Fehler, bei dem eine allzu schwere Strafe nicht zu erwarten ist und ein Fehler mit dem er niemandem außer sich selbst geschadet hat.“ Entscheidend für die Partei sei aber vor allem seine „hervorragende Arbeit als Bürgermeister und sein beispiellos engagierter Einsatz zum Wohl unserer Gemeinde Neubiberg„.

Weiter hieß es: „Der Ortsverband steht auch zu einer restriktiven Drogenpolitik.“ Jedoch wolle man „einen Mitmenschen in einer privaten Krise“ stützen und nicht fallen lassen. Jeder, der Verantwortung für seine individuellen Fehler übernehme, habe eine zweite Chance verdient.

Die Entscheidung liege aber letztlich bei der Wählerschaft. „Wir als Ortsvorstand werben dafür, einem fachlich herausragenden und menschlich vorbildlichen Bürgermeister diesen persönlichen Fehltritt zu verzeihen.“

Die nächste Kommunalwahl in Bayern findet am 8. März 2026 statt.

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