Juwelendiebstahl: Preußenstiftung: Pariser Fall erschüttert ganze Museumswelt

Auch die Berliner Museen blicken nach Paris. Gerade wenn es ein Haus wie den Louvre treffe, müsse man sich auf internationaler Ebene verständigen, was jetzt getan werden müsse.

Der Juwelendiebstahl am Pariser Louvre alarmiert auch deutsche Museen. „Dieser Museumsraub trifft nicht nur Frankreich ins Mark, sondern erschüttert die gesamte Museumswelt“, teilte der Vizepräsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), Gero Dimter, mit. Die Stiftung verwaltet unter anderem die Berliner Museumsinsel.

„Gerade wenn es ein Haus wie den Louvre trifft, müssen wir uns auf internationaler Ebene verständigen, was jetzt getan werden muss, um Museen weltweit vor dieser Form von zunehmender und immer professioneller werdender Kunstkriminalität zu schützen.“

Die Stiftung nehme den Vorfall sehr ernst und zum Anlass, auf Grundlage der Pariser Auswertung die Sicherheitsstruktur ihrer Einrichtungen „zu überprüfen und bei neuen Erkenntnissen umgehend zu reagieren“, hieß es in der Mitteilung. Zuerst aber seien sie solidarisch mit ihren Kolleginnen und Kollegen vom Louvre, deren Einsatz sie alle in der Museumswelt zutiefst bewege.

„Hundertprozentige Sicherheit wird es nie geben“

In Paris waren unbekannte Täter über ein Fenster in den Louvre eingestiegen und hatten mehrere Schmuckstücke gestohlen. Frankreichs Innenminister Laurent Nuñez wies die Polizeichefs daraufhin landesweit an, die Sicherheitsvorkehrungen rund um Museen und Kulturstätten zu überprüfen.

In Berlin würden Maßnahmen und Prozesse kontinuierlich überprüft und angepasst, teilte Dimter von der SPK mit. „Hundertprozentige Sicherheit wird es nie geben, aber wir tun alles dafür, das Risiko für solche Vorfälle zu minimieren.“ Gleichzeitig werde deutlich, dass in die Sicherheit von Museen investiert werden müsse, sowohl in Technik als auch Personal.

In Berlin war 2017 eine wertvolle Goldmünze aus dem Bode-Museum gestohlen worden. Nach besonderen Vorfällen in ihren Häusern, anderen Museen und selbstverständlich auch nach dem Ereignis in Paris würden Analysen möglicher Schwachstellen durchgeführt und Sicherheitsvorkehrungen angepasst, teilte die SPK mit. Es gebe einen europaweiten Austausch.

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