Amateurfußball: Verbandssportgericht verhandelt Antisemitismus-Vorwürfe

Bei einem Kreisliga-Fußballspiel in Köln soll es zu antisemitischen Beleidigungen gegen Makkabi Köln gekommen sein. Das Sportgericht des Fußballverbands Mittelrhein wird den Fall demnächst verhandeln.

Wegen des Vorwurfes antisemitischer Beleidigungen und eines angeblichen körperlichen Übergriffs bei einem Fußballspiel der Kreisliga D1 Köln hat der Fußballverband Mittelrhein eine Sportgerichtsverhandlung angesetzt. Sie soll am 10. Oktober in der Sportschule Hennef stattfinden.

Die Mannschaft vom TuS Makkabi Köln hatte am 14. September das Spiel bei der TFG 78 Nippes II mit 7:2 gewonnen. Auf der Internetseite von Makkabi Deutschland, dem Dachverband der jüdischen Sportvereine in Deutschland, hieß es nach dem Spiel: „Mehrere Spieler wurden während und nach der Partie beleidigt, zwei unserer Spieler wurden von einem Gegenspieler angespuckt, weitere wurden nach dem Abpfiff körperlich attackiert.“

Die TFG Nippes II hatte die Vorwürfe zunächst zurückgewiesen und auf ihrer Internetseite geschrieben: „Der Vorstand und der Abteilungsleiter Fußball nehmen diesen Vorfall sehr ernst und werden mit den Beteiligten eine umfassende Analyse durchführen, um den Sachverhalt aufzuklären.“

Strafanzeige wegen Beleidigung und Körperverletzung

Bei der Staatsanwaltschaft Köln wurde Strafanzeige wegen Beleidigung und Körperverletzung erstattet (Az. 121 Js 1993/25). Die Staatsanwaltschaft teilte auf dpa-Anfrage mit, der Tatvorwurf richte sich nach derzeitigen Erkenntnissen gegen sechs Beschuldigte und umfasse unter anderem den Vorwurf der antisemitischen Beleidigung sowie eines körperlichen Übergriffs. Die Rekonstruktion des Geschehens dauere an.

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