Bislang gelten Abnehmspritzen als Lifestyle-Medikamente, für die die Krankenkassen nichts zahlen. Niedersachsens Gesundheitsminister Philippi fordert, das unter bestimmten Bedingungen zu ändern.
Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi fordert, dass Krankenkassen unter bestimmten Bedingungen für die Kosten der Abnehmspritze aufkommen. Der SPD-Politiker schlage vor, dass die Abnehmspritze für Diabetiker Typ2 von den Kassen bezahlt werden sollte, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Zuvor hatten die „Hannoversche Allgemeine“ und der NDR berichtet.
Für alle anderen Übergewichtigen mache sich Philippi für ein zweistufiges Verfahren stark, erklärte der Sprecher. Das bedeute: Wenn Personen bereits seit Jahren an Abnehmprogrammen teilgenommen haben, der gewünschte Erfolg aber ausblieb, sollte die Spritze auf Rezept möglich sein.
Nicht übernehmen sollten die Krankenkassen die Kosten jedoch aus nicht medizinischen Gründen, wie etwa aus Lifestyle-Motiven oder weil jemand den idealen Body-Maß-Index erreichen wolle. Bislang müssen die Patienten die Kosten für diese Präparate wegen deren Einstufung als Lifestyle-Medikamente selbst tragen.