„The Smashing Machine“ im Kino: Das ist die wahre Geschichte hinter dem Film

„The Smashing Machine“ sorgt im Kino für Wirbel. Es geht um die Lebensgeschichte von Mark Kerr, einer der besten MMA-Kämpfer seiner Zeit.

Der neue Film von Dwayne Johnson (53), „The Smashing Machine“, kommt am 2. Oktober in die Kinos. Er erzählt die Lebensgeschichte des ehemaligen UFC-Champions Mark Kerr (56). Auf dem diesjährigen Filmfestival von Venedig feierte er seine Weltpremiere und einen ersten großen Erfolg: Benny Safdie (39) gewann den Silbernen Löwen für die beste Regie.

Doch wer genau ist Mark Kerr, der im Ring für Furore sorgte, aber abseits mit Drogenproblemen kämpfte, die ihm beinahe sein Leben gekostet hätten?

Kerr verdiente sein Geld mit Kämpfen gegen Kneipenschläger

Mark Kerr wurde am 21. Dezember 1968 in Toledo, Ohio, geboren. Er begann seine Karriere als Ringer, zunächst an seiner High-School in Toledo, wo er sein erstes Turnier gewann. An der Universität von Syracuse wurde er zum US-amerikanischen Studentenmeister. Im Finale besiegte er Randy Couture (62), der anschließend als UFC-Kämpfer und Schauspieler Karriere machte.

Zwei Jahre später sicherte sich Kerr den ersten Platz beim World Cup in Edmonton. Sein Ziel war es jedoch, 1996 Teil der Olympiamannschaft zu werden. Als ihm das nicht gelang, musste er sich eine neue Möglichkeit suchen, Geld zu verdienen. Dem „Time“-Magazin zufolge hielt sich Kerr mit Kämpfen gegen Kneipenschläger über Wasser, bevor die UFC (Ultimate Fighting Championship) an seine Tür klopfte, um ihn zum MMA-Kämpfer (Mixed Martial Arts) zu machen.

Der aggressive Kampfstil von Kerr brachte ihm den Spitznamen „The Smashing Machine“ ein – die Inspiration für den Filmtitel. Der Amerikaner entwickelte sich schnell zu einem der besten Kämpfer in der UFC. Kerr holte sich zweimal den Titel.

Die Brutalität der Kämpfe kam jedoch nicht bei allen gut an. Politischer Druck führte dazu, dass Fernsehsender die Kämpfe nicht mehr ausstrahlten. Das wirkte sich auf das Einkommen der Beteiligten aus, sodass sie an Turnieren im Ausland teilnahmen.

Er kämpfte in Japan

Die Unruhe in der Heimat veranlasste Kerr dazu, einen Vertrag mit der japanischen Promotion Pride Fighting Championship zu unterzeichnen. Sein erster Kampf fand 1998 statt, den er gewann. Doch was viele damals nicht wussten: Kerr war abhängig von Schmerzmitteln.

„Anstatt meinem Körper Ruhe zu gönnen, habe ich auf eine einfachere Lösung zurückgegriffen. Ich nahm Betäubungs- und Schmerzmittel. Mir war nicht bewusst, wie süchtig die Mittel machten. Ich war an einem Punkt angelangt, dass ich heftig krank wurde, wenn ich nicht täglich konsumierte“, sagte Kerr in einem Interview mit der britischen Zeitung „The Sun“.

2002 veröffentlichte HBO die Dokumentation „The Smashing Machine: The Life and Times of Extreme Fighter Mark Kerr“. Darin ist zu sehen, wie sich Kerr Schmerzmittel injiziert. Mithilfe von Steroiden gelang es ihm zudem, seine Muskelmasse zu steigern. „Ich wusste nicht wirklich, worauf ich mich einließ und welche Gefahren die Einnahme von leistungssteigernden Drogen tatsächlich mit sich bringt“, erzählte Kerr gegenüber der „Sun“.

1999 überlebte Kerr eine Überdosis, die ihn sowohl psychisch als auch körperlich lange verfolgte. „Ein Jahr später bin ich immer wieder aufgewacht und rang nach Luft, als würde ich ertrinken. Es war absolut schrecklich“, so Kerr.

Seine damalige Freundin Dawn Staples, die im Film von Emily Blunt (42) verkörpert wird, verließ ihn kurz danach. Die beiden kamen später wieder zusammen und heirateten. 2005 wurden sie Eltern eines Jungen. Die Ehe hielt allerdings nicht lange, ein Jahr nach der Geburt ihres Sohnes soll es zur Scheidung gekommen sein.

Die letzten Karriere-Jahre geprägt von Niederlagen

Kerr kehrte in der Zwischenzeit zurück in den Ring, mit wenig Erfolg. Er blieb in den letzten sechs Kämpfen seiner Karriere sieglos. 2009 kündigte er seinen Rücktritt an. Einen Kampf entschied er jedoch für sich: Er besiegte seine Sucht. „Ich bin jetzt schon eine Weile clean und habe mit allem komplett aufgehört, aber es war ein langer Prozess.“

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