Während Studierende in Leipzig mit hohen Mietsteigerungen kämpfen, bleiben Chemnitz und Dresden vergleichsweise günstig. Der Studentenwohnreport 2025 liefert neue Zahlen.
Sowohl besonders teuer als auch besonders günstig fallen die Mieten für Studentinnen und Studenten in sächsischen Städten im bundesweiten Vergleich aus. Demnach gehört Leipzig zu den Städten mit den höchsten Mietsteigerungen in den vergangenen drei Jahren, wie aus dem Studentenwohnreport 2025 des Finanzdienstleisters MLP und des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht. Um mehr als sechs Prozent stiegen die Mieten dort pro Jahr an. Mit Blick auf die gesamte Bundesrepublik spricht der Bericht von einer Steigerung der Mieten für Studierende um 2,3 Prozent.
Chemnitz mit vergleichsweise niedrigen Mietpreisen
In Chemnitz lasse es sich hingegen am günstigsten wohnen: Dort liegt die Mietpreissteigerung laut Bericht bei 2,3 Prozent pro Jahr. Eine studentische Musterwohnung koste rund 300 Euro und ein WG-Zimmer rund 270 Euro. Während beispielsweise in München 380 Euro lediglich für 15 Quadratmeter (Nettokaltmiete) ausreichen, können Studierende in Chemnitz für denselben Betrag eine 62-Quadratmeter-Wohnung beziehen.
Wie in Chemnitz liege auch in Dresden das Mietpreisniveau für kleine Wohnungen bei unter 10 Euro je Quadratmeter. Gemeinsam mit Magdeburg handele es sich um die letzten drei Hochschulstandorte mit diesen Preisen. Im vergangenen Jahr waren es dem Report nach noch sechs gewesen. Im Allgemeinen sind die Hochschulstandorte in Ostdeutschland (ohne Berlin) weiterhin deutlich günstiger als in Westdeutschland.
Rückgang bei Quote staatlicher Finanzhilfen
Als „ernüchternd“ bezeichneten die Forschenden zudem die Trends beim Bafög in Deutschland. Trotz einer Reform sei die Quote der Studierenden mit Bafög innerhalb von 15 Jahren von 25 auf 10 Prozent zurückgegangen. „Eigentlich müssten wir mehr junge Menschen unterstützen“, sagte IW-Experte Michael Voigtländer.
Der Mietanstieg fiel in Deutschland erstmals seit der Corona-Pandemie moderater aus. Steigende Studierendenzahlen und geringe Bautätigkeit seien aber „eine explosive Mischung“. „Die Lage auf dem Wohnungsmarkt bleibt angespannt“, so der IW-Experte.