Mit Spezialkräften ist die Polizei am Dienstag in mehreren Bundesländern gegen Mitglieder einer Rockergruppe vorgegangen. Beginnend am frühen Morgen seien Orte in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz von Einsatzkräften durchsucht worden, teilten die Polizei in Ludwigsburg und die Staatsanwaltschaften in Tübingen und Stuttgart am Abend mit. Hintergrund sind Ermittlungen, die sich gegen Angehörige der Rockergruppierung richten.
„Tatsächlich ist die Gruppierung seit längerer Zeit im Fokus unserer Ermittlungen“, erklärte Einsatzleiter Michael Weiß. „Wir sprechen hier unter anderem von verschiedenen Körperverletzungsdelikten sowie weiteren Straftaten, die mitunter auch innerhalb der Gruppierung begangen wurden und daher wenig Außenwirkung hatten.“
Die Gruppierung habe im Internet und über soziale Medien „immer wieder Bilder und Videos gezeigt, auf denen Rocker offen das verbotene Abzeichen des Gremium MC zur Schau stellen und sich selbst in der Öffentlichkeit mit Schusswaffen präsentieren“, hieß es in der Mitteilung.
Bei den Durchsuchungen sei „eine Vielzahl“ von Kutten mit verbotenen Abzeichen beschlagnahmt worden, außerdem „unterschiedliche Waffen, Medikamente sowie Drogen in nicht geringer Menge“. Bei einem 44-jährigen Tatverdächtigen sei neben Drogen auch eine mutmaßlich scharfe Schusswaffe sichergestellt worden. Mehr als 400 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte waren bei der Aktion am Dienstag im Einsatz.