Kulturhauptstadt Europas 2025: „Unter vollen Segeln“ – Kulturhauptstadt in der Schlussphase

Das Chemnitzer Kulturhauptstadtprogramm geht in die Schlussphase. Dazu warten die Kulturschaffenden auch im Oktober noch einmal mit neuen Angeboten auf: von jüdischer Kultur bis zum Poetry-Slam.

Zum Start in den Oktober feiert Chemnitz als aktuelle Kulturhauptstadt Europas die jüdische Kultur. Anlass ist das Laubhüttenfest Sukkot, das Juden als ihr Erntedankfest Anfang des Monats begehen. Dazu werden im Stadthallenpark nicht nur zwei Laubhütten aufgebaut. Vom 5. bis 12. Oktober stehen auch zahlreiche Veranstaltungen auf dem Programm: Konzerte von Punk und Rap bis Klezmer, Kochworkshops, Vorträge und Lesungen. Auch in Mittweida als Teil der Kulturhauptstadtregion wird das Fest gefeiert – unter anderem mit Installationen und Ausstellungen von 25 internationalen Künstlern an verschiedenen Orten der Stadt. 

Das Kulturhauptstadtprogramm biegt damit in die Schlussphase ein. Der Abschluss ist für den 29. November am ersten Adventswochenende geplant. Besucher sollen bis dahin trotzdem weiter auf ihre Kosten kommen. „Wir segeln noch unter vollen Segeln“, versichert Geschäftsführerin Andrea Pier. „Wir sind noch nicht im Abschiedsschmerz.“

Weiterer Zuwachs für „Purple Path“

So laufen in den Museen der Stadt noch etliche Ausstellungen wie die große Schau zu Edvard Munch in den Kunstsammlungen am Theaterplatz, die Ausstellung „Tales of Transformation“ im Industriemuseum und neu hinzugekommen ist die Präsentation zum Gabriele Münter Preis 2025. Dazu zeigt das Museum Gunzenhauser neben Arbeiten der Preisträgerin Parastou Forouhar auch Werke der anderen Finalistinnen: Esra Ersen, Else Gabriel, Ana Prvački, Annegret Soltau und Hoda Tawakol. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und würdigt bildende Künstlerinnen, die älter als 40 Jahre sind.

Auch der Kunst- und Skulpturenpfad „Purple Path“ erhält im Oktober noch einmal Zuwachs. Am 17. Oktober wird in einem Teich in Callenberg die Skulpturengruppe „Ghosts“ der polnischen Bildhauerin Monika Sosnowska eingeweiht. Der Schlusspunkt des Großprojekts wird am 28. November in Oelsnitz/Erzgebirge gesetzt. Dann soll die Lichtskulptur „Ganzfeld – Beyond Horizons 2025“ des US-amerikanischen James Turrell auf dem Gelände eines früheren Kohlebergwerks eröffnet werden. 

„Betonblühen“-Festival für junge Menschen

Als Festival von jungen Menschen für junge Menschen locken in der ersten Ferienwoche unter dem Titel „Betonblühen“ Angebote von Musik und Kunst über Sport und Literatur bis hin zu einem Kreativmarkt. Dabei wird es etwa um die Zukunftsperspektiven junger Menschen im Osten gehen, um Upcycling, queere Kinoformate und Auftritte junger Interpreten. Das Festival richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene von 14 bis 27 Jahren. 

Beim Pflanzfestival vom 19. bis 26. Oktober soll sich zudem alles um den Apfel drehen und in Chemnitz und Umgebung rund 600 weitere Bäume gepflanzt werden. Ziel ist dabei nach Angaben der Veranstalter auch der Erhalt der Sortenvielfalt. Zudem wird im Kulturkaufhaus Tietz dazu ein Familienfest mit zwölf Bühnen geboten (19. Oktober). Ende des Monats ist Chemnitz dann Schauplatz der deutschsprachigen Meisterschaft im Poetry-Slam.

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